Pressekonferenz
Uniklinik: Misshandlungen waren klar zu erkennen
Hätte der Tod des Dreijährigen aus Lenzkirch verhindert werden können? Das Jugendamt war eingeschaltet, die Staatsanwaltschaft ermittelte. Die Uniklinik betont, vor der akuten Gefährdung des Jungen gewarnt zu haben und erläuterte das in einer Pressekonferenz.
Alexandra Röderer, Live-Ticker: Karl Heidegger & Alexandra Röderer
Mi, 21. Jan 2015, 12:44 Uhr
Südwest
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Ein Jahr zuvor hatte Karsten Häffner, Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, den Bub schon einmal auf dem Behandlungstisch. "Bei einem solch kleinen Kind kann man nicht allzu viel verbale Information erwarten", so der Arzt. Doch schon damals keimte der Verdacht, dass der Bub misshandelt wird. "In der Anamnese hat der Vater zugegeben, das Kind zu schlagen", erläutert die Ärztliche Direktorin Spiekerkötter. Das Jugendamt wurde eingeschaltet, die Eltern seien sehr kooperativ gewesen, hätten mit Ärzten und Jugendamt zusammengearbeitet. Eine Anzeige erfolgte darauf nicht. Erst zwölf Monate später, im Sommer 2014. "Es ist bei uns recht selten, dass wir so eindeutig Kindesmisshandlung melden können, und dass von unserer Seite aus Strafanzeige gestellt wird", sagt Psychologin Isolde Krug.
Ein Befund – aber kein Täter
Doch das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Es gab einen Befund, aber keinen Täter. Laut ...