"Um Randgruppen wird es immer Diskussionen geben"
BZ-INTERVIEW mit Ferdinand Müller zu den Euthanasie-Gedenkveranstaltungen im St. Josefshaus.
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RHEINFELDEN. Am Sonntag findet in der Kirche des St. Josefshauses in Herten ein Gedenkgottesdienst für die Euthanasie-Opfer des Nazi-Regimes statt. Im Jahre 1940 waren 345 Bewohner des St. Josefshauses mit geistiger Behinderung im Konzentrationslager Grafeneck vergast worden. Der Gottesdienst ist Auftakt einer kleinen Veranstaltungsreihe der Einrichtung in diesem Jahr. Ralf Staub hat sich mit Ferdinand Müller, dem früheren Leiter der Karl-Rolfus-Schule unterhalten, der die Reihe maßgeblich organisiert.
BZ: Herr Müller, was hat das St. Josefshaus bewogen, in diesem Jahr das Thema Euthanasie besonders aufzugreifen, und was haben Sie vor?Ferdinand Müller: In diesem Jahr jährt es sich zum 70. Mal, dass die Nazis mit der systematischen Ermordung von Menschen mit geistiger Behinderung und anderen Randgruppen begonnen haben. Deshalb wollen wir nicht nur, wie alljährlich seit 1997, mit dem Gedenkgottesdienst für die Euthanasie-Opfer einen Beitrag zum Nicht-Vergessen leisten, sondern mit ...