Trump äußert Zweifel an Putin

Russland ist zu Gesprächen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit, Kiew zu einem bedingungslosen Waffenstillstand. Die USA haben derweil den Ton gegenüber Moskau verschärft. .  

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Nach einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des Papstbegräbnisses in Rom am Samstag haben die USA den Druck auf Russland erhöht. Trump zeigte nach dem Treffen mit Selenskyj im Petersdom, das nur 15 Minuten gedauert haben soll, Zweifel an den Gesprächen mit Putin. Er schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. "Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden", schrieb Trump weiter. Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen.

In der Sache freilich kam Trump Selenskyj nicht entgegen. Änderungen am US-Plan für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden nicht bekannt. Bislang hat Selenskyj vor allem die von den USA angebotene Anerkennung der 2014 von Russland annektierten Krim als russisches Staatsgebiet durch Washington kritisiert.

Selenskyj betonte nach dem Treffen mit Trump sowie Gesprächen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Regierungschefin Georgia Meloni und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die Ukraine sei zu einem bedingungslosen Waffenstillstand bereit sei. Nun sei Russland aufgefordert, dem zuzustimmen.

In Moskau hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach US-Gesprächen mit Trumps Sondergesandten Steve Witkoff bereits am Freitag gesagt, dass Präsident Putin zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit sei. Damit wuchs die Hoffnung, dass es erstmals seit Jahren zu direkten Gesprächen der Kriegsparteien kommen könnte.

US-Außenminister Marco Rubio erhöht den Druck auf die Ukraine und Russland, schnell ein Friedensabkommen auszuhandeln. "Diese Woche wird eine sehr wichtige Woche sein, in der wir entscheiden müssen, ob wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind", sagte Rubio mit Blick auf die Vermittlerrolle der USA im US-Fernsehen.
Schlagworte: Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj, Marco Rubio
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