Geschlechtsangleichung

Transsexualität: Wie Peter zu Petra wurde – und wie ihr Umfeld reagierte

Petra Sturm wuchs als Junge im 600-Seelen-Dorf Hüsingen auf. Später heiratete sie und wurde Vater. Dann bekannte sie sich zu ihrer Transsexualität. Die Geschichte einer Verwandlung.  

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Vor ihrem Outing als Transfrau lebte P...ordnet sie ihr Leben neu (Symbolbild).  | Foto: nito  (stock.adobe.com)
Vor ihrem Outing als Transfrau lebte Petra Sturm als Mann. Jetzt ordnet sie ihr Leben neu (Symbolbild). Foto: nito  (stock.adobe.com)
Die Unsicherheit ist größer als die Befangenheit, mit der sich zwei Fremde bei der ersten Begegnung für gewöhnlich gegenüberstehen. Auch der routiniert servierte Kaffee lockert die Anspannung nicht wirklich. Wie wird es sein? Wie kommst du mit der Situation klar? Diese Frage hat mich auf der Hinfahrt beschäftigt. Nun sitze ich in dem bis in den Dachgiebel der alten Scheune ragenden, großzügigen Büro vor ihr: eine große, leger gekleidete Frau, die Bluse zwei Knöpfe tief geöffnet.
Dann läutet es. Petra Sturm öffnet die Tür und eine männliche Stimme sagt: "Papa, kann ich an den Computer?" "Das war mein Sohn. Er nennt mich noch Papa", erklärt sie. Petra Sturm wurde 1955 als Junge in Hüsingen geboren. Seit einem halben Jahr lebt sie jedoch ganz offiziell als Frau in dem Ort. Ihre Lebensgeschichte ist ungewöhnlich, der Schauplatz nicht minder.
Hüsingen ist eine Gemeinde auf der Schattenseite der Karstlandschaft des Dinkelbergs. Hier hüllt einen schon bei der Anfahrt ein Schleier friedlichen Provinzlebens ein. Das Einwohnerverzeichnis wird von drei Nachnamen geprägt und statt des Gefühls schützender Anonymität verbreitet sich die Vorstellung einer ausgeprägten sozialen Kontrolle. Der Ort gilt als verschworene Gemeinschaft, was sich auch daran zeigt, dass Einheimische die Grundstücke in einem Neubaugebiet vor einigen Jahren zu günstigeren Konditionen kaufen konnten als Fremde.
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