"Tor und Herz stehen offen"
BZ-SERIE 850 JAHRE KLOSTER TENNENBACH:Ein fiktives Gespräch zwischen Vogt und Oblatus.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
EMMENDINGEN. Bis vor wenigen Wochen unbeachtet schlummerte ein archivalischer Schatz im Emmendinger Museum: Ein mit Gänsekiel auf Pergament geschriebenes Mönchsverzeichnis der Tennenbacher Zisterzienserabtei vom 25. Juli 1696 (novo stilo – also nach dem gültigen Gregorianischen Kalender). Das einzigartige Schriftstück befand sich, das zeigen die Falt- und Einrollspuren, in einem Behältnis, vermutlich in der Kreuzkugel des Tennenbacher Kirchturms. "Exstructa est ista Thurris", heißt es im Text. Damals war der Turm nach den Zerstörungen im 30-Jährigen Krieg wieder hergerichtet worden. Als 1829 Kloster und Abteikirche abgebrochen wurden, hat man den Fund nicht nach Karlsruhe gebracht, sondern in Emmendingen behalten.
Die Aufzählung der genannten Personen erfolgt streng hierarchisch. Zunächst werden der damalige Papst Innozenz XII. (1691-1700) sowie der habsburgische Kaiser Leopold I. (1658-1705) genannt, danach der Bischof von Konstanz Marquard Rudolph (1689-1704) sowie der Tennenbacher Abt Robert Handmann von Villingen (1679-1703). 14 Patres und vier Konversen werden dann namentlich aufgeführt. Die Liste schließt mit dem Eintrag "Oblatus Joachim Baur, fac totum".Folgende Situation mag sich damals ergeben haben: Der evangelische Vogt von Hachberg, Johann Christoph von Wimpfen (1694-1697), weilte zu einem Höflichkeitsbesuch im Kloster und hatte zufällig Kenntnis von dem Schriftstück erhalten. Beim Verlassen des Klosters trifft er auf einen Mann in ...