Exkursion
Studierende staunen über ländliche Innovationen in Eisenbach
Rund 20 Studierende der Uni Freiburg des Masterstudiengangs Umweltwissenschaft erkundeten Eisenbach. Der Besuch fand im Rahmen des Moduls "Nachhaltige Regionalentwicklung mit Schwerpunkt ländliche Räume" statt.
Mo, 28. Okt 2024, 6:30 Uhr
Eisenbach
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In Eisenbach ging es um das Zusammenwirken von Markt, Staat und Gesellschaft, also eine breitgefächerte Sammlung von Informationen. Empfangen wurde die Studierendengruppe von Bürgermeister Karlheinz Rontke, der zunächst seine Gemeinde vorstellte, bevor es anschließend auf Besichtigungstour ging. Als Auftakt hierzu diente eine Besichtigung bei der Firma Weckermann, die in Oberbränd einen beachtlichen Neubau erstellte und zukunftsweisende Ideen auf den Weg bringt. Durch die Produktion von grünem Wasserstoff, der durch eigene Photovoltaikanlagen produziert wird, soll die Energieversorgung des Unternehmens auf eigene Beine gestellt werden. Dabei wurden die Studierenden auch darüber informiert, welche Förderung das Unternehmen für die Entwicklung des Vorhabens erhielt.
In den Nachmittagsstunden ging es im Rahmen der Exkursion weiter nach Schollach, dort besichtigte die Gruppe den Beierleshof der Familie Schuler. Der Hof selbst stammt aus dem 16. Jahrhundert und befindet sich seit rund 100 Jahren im Familienbesitz. Milchviehhaltung, Waldbewirtschaftung sowie Direktvermarktung sind Standbeine des Familienunternehmens. Während der gegenwärtige Eigentümer, Klaus Schuler, über seine zusätzlichen Einnahmequellen wie Jagdbetrieb und Bau von Hochsitzen informierte, sprach sich dessen Sohn Felix aus über die Problematik der Landwirtschaft. Waren es früher einmal rund 15 Haupterwerbslandwirte in Scholllach, so sind es heute noch etwa sieben.
Von der artgerechten Haltung seiner Milchkühe informierte Felix Schuler nicht nur über das Biolandfutter, sondern demonstrierte auch modernste Infrastruktureinrichtung seines Unternehmens wie dem Melkroboter. Alles in allem, so Schuler, seien die Landwirte in hohem Maße abhängig von Subventionen, die sie vom Staat oder der EU erhalten. Nur so könne dauerhaft die Landwirtschaft im Hochschwarzwald betrieben werden.
Am späten Nachmittag trafen die Exkursionsteilnehmer wieder in der Wolfwinkelhalle ein. Schließlich war es Patrick Schreib, der Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourist GmbH, der den Schlussakzent der Veranstaltung setzte. Er referierte gemeinsam mit Bürgermeister Karlheinz Rontke über den Tourismus im Hochschwarzwald und sprach von Verlangen und Erwartungen der Gäste, die in den Hochschwarzwald kommen.
Dabei verwies er auf die Veränderungen auf diesem Terrain. Wurden früher die Gäste noch vom Bahnhof abgeholt und die Koffer im Leiterwagen zur Unterkunft transportiert, so haben sich die Zeiten geändert. Der Zweckverband, der im Hochschwarzwald von rund 20 Gemeinden gegründet wurde, sei eine der größten Organisationen Süddeutschlands auf touristischer Ebene. Rund 70.000 Arbeitsplätze biete die Tourismusbranche im Hochschwarzwald, wichtig sei es, die Infrastruktur der Gemeinden in Einklang zu bringen und gemeinsam zu vermarkten. Die HTG hat als vordringliche Aufgabe Rahmenbedingungen zu schaffen und dafür zu sorgen, dass Nachhaltigkeit und Wettbewerb in Einklang gebracht werden.
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