Stimmung? Grün!
Chamäleons sind spannende Tiere: Sie können mehr als nur die Farbe wechseln.
Philipp Brandstädter (dpa)
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Vom Kopf bis zum Schwanz erscheint es eher wie ein Fantasiewesen aus einer anderen Welt als wie eine Echse, die es wirklich gibt. Marco Hasselmann vom Zoo in Berlin erklärt, was an Chamäleons so besonders ist.
» Die Augen eines Chamäleons sehen ein bisschen so aus wie Überwachungskameras. Nur die schwarzen Pupillen sind sichtbar. Der Rest ist von Lidern umschlossen.
"Chamäleon-Augen können sich in alle Richtungen drehen", sagt Marco Hasselmann. Und zwar unabhängig voneinander!
"So kann ein Chamäleon gleichzeitig in zwei verschiedene Richtungen schauen."
Die Zunge des Chamäleons ist im Verhältnis zu seiner Körpergröße unheimlich lang. Sie ist wie eine Ziehharmonika im Maul der Echse zusammengefaltet. Mit der Zunge fängt das Tier seine Beute. Hat das Chamäleon ein Insekt, wie etwa eine Heuschrecke, entdeckt, so lässt es blitzschnell die Zunge herausschnalzen. Die dicke Zungenspitze ist wie eine Art Saugnapf geformt. Hat das Chamäleon gut gezielt, bleibt die Beute an der Zunge kleben.
» Die Glieder des Chamäleons sind folgendermaßen beschaffen: An jedem Fuß haben sich die fünf Zehen zu einer Art Zange zusammengeschlossen. "Mit diesen Greifern kann sich die Echse bestens an Zweigen festhalten und in Bäumen herumklettern", sagt der Fachmann. "Zusätzlich kann sich das Chamäleon mit seinem Schwanz festhalten. Er dient sozusagen als eine Art fünfter Fuß." Meistens bewegt sich das Chamäleon ganz langsam fort. Beim Gehen wippt das Tier auch noch vor und zurück. Auf diese Weise verschmilzt es nahezu mit den Blättern in Bäumen und Büschen, die sich ja auch bewegen, und wird fast unsichtbar.
Die Farbe der Echse ist mal grün, mal braun, mal schwarz, weiß oder leuchtend rot. Denn das Chamäleon kann seine Farbe wechseln. "Forscher dachten ursprünglich, damit würde sich das Tier tarnen", erklärt Marco Hasselmann. "Doch vielmehr gibt das Chamäleon seine Stimmung durch Farbe zu erkennen." Grün bedeutet entspannt, Rot heißt aufgeregt. Mit Braun und Schwarz zeigen die Tiere in der Regel Zurückhaltung. Wüstenchamäleons werden stattdessen dunkel, wenn sie sauer sind. Sie ärgern sich sozusagen schwarz. Die Farbsignale sind echt praktisch. Denn so können sich die Chamäleons untereinander gut verständigen. Doch auch Licht und Wärme können die Hautfarbe dieser besonderen Tiere beeinflussen.
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