"Stille Nacht" in russischer Gefangenschaft
Fritz Bär kam erst zehn Jahre nach Kriegsende zurück in die Heimat nach Efringen-Kirchen / Er hat nie gern darüber gesprochen, was er im Ural erlebt hat.
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EFRINGEN-KIRCHEN. Für Weihnachten hatte es nicht mehr gereicht – es war im Januar des Jahrs 1956, an dem sich eine riesige Menschenmenge auf dem Platz vor dem Bahnhof in Efringen-Kirchen versammelte und auf den D-Zug wartete. Die Ehre des Menschenauflaufs und des sonst nicht üblichen D-Zug-Halts galt einem einzigen Mann, Fritz Bär, dem letzten Spätheimkehrer des Orts aus russischer Gefangenschaft. Mehr als zehn Jahre lang hatte er auf den Moment der Heimkehr gewartet.
Fritz Bär ist in Efringen aufgewachsen, noch heute lebt er dort in seinem Haus mit seiner Frau, einem der Söhne und der Schwiegertochter. Ein Album versammelt die Fotos von dem begeisterten Empfang, den man ihm 1956 bereitet hat. Eine Bekannte hat dem 89-Jährigen kürzlich einen Zeitungsartikel von damals vorbeigebracht. "Das ganze Dorf empfing den Heimkehrer", so war der Bericht überschrieben, der von einem prächtig geschmückten Bahnhof erzählt, von einer unübersehbaren Menschenmenge, vom Geläut der Glocken der Lutherkirche und der ...