Stammeskriege haben den Südsudan in eine Hölle verwandelt
Eigentlich könnte der neue Staat Südsudan heute seinen dritten Geburtstag feiern – doch Stammeskriege haben ihn in kürzester Zeit in eine Hölle verwandelt.
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Sie kommen zweimal am Tag, morgens um neun und nachmittags um drei. Sie halten kleine Bündel in den Armen, drei, manchmal sechs. Sie gehen im Gänsemarsch durch das Sorghum-Feld, bis sie die containergroßen Gruben erreichen. Die meisten davon sind mit Regenwasser gefüllt. Eine wurde trockengelegt. In ihr sind Erdhäufchen zu sehen, auf denen Kreuzchen aus Sorghum-Stengeln stecken. Behutsam legt ein Mann eines der Bündel in die Grube, vier Männer schaufeln lehmige Erde darauf. Keiner spricht, keiner singt, die Frauen weinen. Die kurze Prozedur wird wiederholt, bis schließlich alle Bündel begraben sind. Eine Grube ist für 15 tote Kinder gedacht. In spätestens zwei Tagen ist sie voll.
Darryl Stellmach schaut zum Himmel und legt die Stirn in Falten. "Sieht nicht gut aus", sagt der Nothilfekoordinator der "Ärzte ohne Grenzen" düster, "womöglich geht es ...