China kontert Trumps Strafzölle – Handelsstreit mit USA eskaliert
US-Präsident Trump hat mit seinem beispiellosen Zollpaket den freien Welthandel ins Visier genommen. Während die Antwort der EU aussteht, holt Peking zum Gegenschlag aus.
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Trump hatte zuvor ein Zollpaket mit zusätzlichen Abgaben für Importe aus aller Welt verkündet. Auf chinesische Einfuhren in die USA sollen 34 Prozent fällig werden, für Importe aus der EU 20 Prozent.
Bereits vor dieser Ankündigung hatten die USA Waren aus China mit 20 Prozent Zöllen belegt, worauf Peking mit eigenen Maßnahmen reagierte. Die neuen Gebühren Trumps von 34 Prozent lassen die Zollbelastung für Produkte aus Fernost auf mehr als 50 Prozent steigen.
China ist nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und liefert als Exportweltmeister so viele Produkte rund um den Globus wie kein anderes Land. Deutschland ist stark von Exporten abhängig und profitiert von offenen Märkten. Auch die EU-Kommission hat eigenen Angaben zufolge Gegenzölle vorbereitet, diese aber noch nicht verkündet.
Der Handelskonflikt trifft laut Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) auch die regionale Industrie hart. Wegen Trumps Zöllen gehe ein Drittel aller Mitgliedsunternehmen davon aus, dass ihr Umsatz sinkt, ergab eine Umfrage. Sieben von zehn Betrieben nennen den US-Markt sehr wichtig.
Auf die Eskalation im Handelskonflikt reagierten die Finanzmärkte weltweit mit weiteren Kursverlusten; auch am deutschen Aktienmarkt setzte sich der Kursrutsch nach dem Zollschock fort. Die Angst vor einem weltweiten Konjunktureinbruch schickte auch die Preise für Rohöl und europäisches Erdgas auf Talfahrt.
Die von China getroffenen Maßnahmen deuten Beobachter als klares Zeichen, dass man in der Auseinandersetzung mit den USA nicht klein beigeben werde. So rief Peking mit sofortiger Wirkung auch Ausfuhrkontrollen für Seltene Erden in die USA aus. Sie machen Smartphones, LEDs, Elektromotoren und Windkraftanlagen leistungsfähiger. Die Rohstoffe werden vor allem in China abgebaut.