Spaniens Rechte ist wütend
Am Sonntag wird vorzeitig ein neues Parlament gewählt / Kataloniendebatte vergiftet den Wahlkampf / Erneut droht Unregierbarkeit.
MADRID. Zum dritten Mal in nicht einmal vier Jahren wird in Spanien das Parlament gewählt. Aber auch nach der Wahl am Sonntag könnte die politische Pattsituation bestehen bleiben. Zwar sehen Umfragen den scheidenden sozialistischen Regierungschef Sánchez vorne, doch zu einer regierungsfähigen Mehrheit bräuchte er die Unterstützung der linken Unidas Podemos und separatistischer Parteien. Auch ein Rechtsbündnis aus Volkspartei PP, rechtsliberalen Ciudadanos und rechtsextremer Vox ist laut Umfragen derzeit unwahrscheinlich. Der Katalonienkonflikt überschattet die Wahl.
Es war ein fürchterlicher Wahlkampf, die Stimmung ist aufgeheizt wie lange nicht mehr. Das liegt zum einen daran, dass in Spanien zurzeit ein Sozialist regiert, Pedro Sánchez, 47. Und immer wenn in Spanien die Sozialisten regieren, malt die Rechte den Untergang des Abendlandes an die Wand. Zum anderen haben die ...