Kriminalität

Soll die Polizei über die Nationalität von Straftätern informieren? Innenminister Strobl ist dafür

Wenn die Polizei über Straftaten informiert, wird in einigen Ländern die Nationalität von Verdächtigen immer genannt, in anderen nur selten. Baden-Württembergs Innenminister Strobl will das ändern – und bekommt Kritik.  

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Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Unter welchen Umständen soll die Polizei die Staatsangehörigkeit von Straftätern nennen? Darüber wird schon lange diskutiert, die Regeln der Bundesländer sind unterschiedlich. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl will nun erreichen, dass die Polizei bundesweit einheitlich bei Straftaten von sich aus auch über die Nationalität der Tatverdächtigen informiert.

"Bund und Land sollten einheitlich die Nationalitäten von Straftätern aktiv nennen und nur dann davon Abstand nehmen, wenn bestimmte Gründe vorliegen, das nicht zu tun", so der CDU-Politiker im Vorfeld der Herbsttagung der Innenministerkonferenz in Stuttgart. Als Ausnahmen nannte Strobl etwa Kinder als Täter oder eine mögliche Gefährdung von Ermittlungen durch die Nennung der Nationalität.

Bisher gingen die Verfahrensweisen in Bund und Land stark auseinander, bemängelte Strobl. Es gebe Bundesländer, die die Nationalitäten grundsätzlich immer nennen würden, und auch solche, die sie grundsätzlich nicht nennen würden. "Das sorgt nicht nur für Unverständnis, sondern spielt auch Hetzern und Extremisten in die Karten, die damit Zweifel und Unzufriedenheit am Staat schüren", sagte Strobl. Es brauche dringend eine einheitliche Linie.

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