Account/Login

Bonndorf

Seit 200 Jahren wird in der Wellendinger Mühle Mehl gemahlen

Daniel Blattert ist Müllermeister in der Wellendinger Mühle in Bonndorf. Viele Schritte sind nötig, bis aus dem Korn Mehl geworden ist – mehr als 50 verschiedene Sorten werden vor Ort gemahlen.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Müllermeister Daniel Blattert führt die Mühle in Bonndorf-Wellendingen in der sechsten Generation. Foto:  Simon Wöhrle
Seit mehr als zwei Jahrhunderten wird in der Blattert-Mühle in Bonndorf-Wellendingen Getreide zu Mehl gemahlen. Wie das abläuft, erklärt Müllermeister Daniel Blattert, der die Mühle in sechster Generation leitet.

So entsteht aus Getreide Mehl

Einmal im Jahr, wenn die Ernte eingefahren ist, wird das Getreide zur Mühle transportiert. Dort wird es in den Schacht am Boden abgelassen. Zuerst steht eine grobe Reinigung im Sieb an, bei der Fremdbestandteile gleich aussortiert werden.

"Die Mühle hat zwei Herzstücke", erklärt Daniel Blattert. Eines davon ist der Walzenstuhl. Darin wird das Mahlgut zwischen zwei Walzen aufgebrochen und zerrieben. An diesem Schritt wurde es schon intensiv gereinigt. Der Müllermeister zeigt, wie es aussieht, wenn die weißen Mehlkörper von der braunen Schale getrennt sind.

Zerkleinern und sieben: Diese beiden Schritte werden bis zu 16 Mal wiederholt. Damit das Mahlgut immer an der richtigen Stelle ankommt, wird es in einem Röhrensystem durch die Mühle transportiert. Die Größe entscheidet darüber, an welcher Stelle das Mahlgut ankommt, damit es im richtigen Schritt weiterverarbeitet werden kann.

Bei jedem Schritt "gibt es ein bisschen Mehl", erklärt der Müllermeister. Die Qualität sei während der Verarbeitung erkennbar und werde stets kontrolliert. Entscheidend für ein gutes Mehl sei die Auswahl des Getreides. Welche Sorte Mehl produziert wird, kann sich von Tag zu Tag unterscheiden. Entscheidend ist die Mischung am Ende des Vorgangs. In der Blattert-Mühle werden mehr als 50 Mehlsorten und Backmischungen hergestellt.

Am Schluss wird das Mehl homogenisiert und gemischt

Im obersten Stock des Gebäudes steht das zweite Herzstück. Im Plansichter wird das Mahlgut gesiebt. Dabei werden die Kornbestandteile in Gruppen eingeteilt, die zum nächsten, passenden Schritt geleitet werden. Unfertiges geht wieder zurück zum vorherigen Schritt, dem Mahlen. Aus dem Plansichter kommt sowohl fertiges als auch unfertiges Mahlgut. Fertiges Mehl kann im Silo gelagert werden. Dort kommt der nächste Schritt: Die Homogenisierung und Mischung des Mehls. Danach kommt das Mehl verpackt – als standardisierter Typ oder Backmischung – ins Regal des Mühlenladens.
Der Vetrieb

Müllermeister Daniel Blattert betreibt auch einen Mühlenladen, in dem es das fertige Mehl zu kaufen gibt. Mehr als 50 Mehle und Backmischungen werden dort angeboten. Nachschub steht parat im 800 Quadratmeter großen Kornhaus-Lager nebenan. In der gläsernen Bäckerei können Interessierte Walli Probst und Elisabeth Blattert bei der Arbeit zuschauen. Ergänzt wird das Angebot durch einen gastronomischen Teil, das "Kornhaus-Café".

Ressort: Bonndorf

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 10. Februar 2022: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel