Bildung

Schüler des Bildungszentrums Bonndorf lernen draußen fürs Leben

Das Bildungszentrum Bonndorf wird nach gut fünf Jahren erneut als Naturparkschule zertifiziert – eine Bestätigung für das nachhaltige Lernen dort. Am heutigen Donnerstag gibt es eine Feier und einen Aktionstag in der Natur.  

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Blick zurück auf die Aktivitäten : Aktion im Jahr 2022 im Schulgarten.  | Foto: Martha Weishaar
Blick zurück auf die Aktivitäten : Aktion im Jahr 2022 im Schulgarten. Foto: Martha Weishaar
Kindern die Natur und Kultur ihrer Heimat sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln und Umweltthemen mit hohem Praxisbezug im Lehrplan zu verankern – darum geht es beim Konzept Naturparkschule. Im Naturpark Südschwarzwald gibt es seit den Anfängen 2011 derer inzwischen rund drei Dutzend. Im Sommer 2019 ist das Bildungszentrum Bonndorf als Naturparkschule zertifiziert worden, nach gut fünf Jahre folgt nun turnusmäßig die Bestätigung der Zertifizierung. Anlass also für einen kleinen Rückblick.

Michel-David Wöhr, Konrektor der Realschule, sagt: "Bis etwas richtig in Gang kommt, braucht es seine Zeit. Unser Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt. Die Naturparkschule ist ein nachhaltig gelingendes Schulprofil." Am Anfang habe es noch die eine oder andere Spöttelei von Seiten der Schülerinnen und Schüler gegeben, die meinten, sie gingen auf eine "Baumschule". Das sei passé. "Das Profil hat hier Fuß gefasst und wird anerkannt."

Treibende Kraft hinter dem Projekt war und ist Jutta Schär, Lehrerin für Deutsch und Biologie an der Realschule. Sie spricht von großer Wertschätzung von innen und außen für die Naturparkschule und erinnert daran, dass schon vor der Auszeichnung die Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung eine Rolle im Lehrplan gespielt hätten – etwa beim Waldcamp in Öttiswald oder bei Biotopprojekten. Draußen sein und fürs Leben lernen und dies alles curricular verankert, so könne man das Konzept beschreiben. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler hätten in den vergangenen fünf Jahren an entsprechenden Projekten teilgenommen. Vor allem die Aktionstage draußen seien eine sehr wertvolle Erfahrung gewesen, so Schär.

Wichtig dabei: Bei den Modulen werden außerschulische Partner mit ins Boot geholt. So lernen Fünftklässler etwas über artgerechte Tierhaltung beim Bonndorfer Ziegelhof, wo die Hühner frei herumlaufen. Bei der Baumpflanzaktion "1000 Bäume" lernt die Klassenstufe 6, was den Schwarzwald der Zukunft ausmacht und wie man dem Klimawandel und dem Borkenkäfer zu trotzen versucht – die beiden Förster Tristan Dellers und Steffen Wolf begleiten das Projekt. Bei der Pflege des internationalen Schulgartens, um den sich die Klassenstufen 7 bis 9 kümmern, und dem Modul "Da blüht uns was" stehen Gartenbaubetriebe und der Schwarzwaldverein zur Seite. Weitere Themen sind "Wildtieren auf der Spur – Biber, Luchs und Wolf", "Entdeckungen im Natur- und Kulturraum Wutachschlucht" und Landschaftspflegeeinsätze unter anderem bei den Roggenbacher Schlössern.

Wöhr und Schär finden diese Projekte heute wichtiger denn je. Umweltthemen würden heute im Gegensatz zu vor wenigen Jahren weniger stark wahrgenommen, von einigen sogar als Last empfunden, sagen sie.

An diesem Donnerstag nun wird in einer Feierstunde im Bildungszentrum Bonndorf die Auszeichnung zur Naturparkschule bestätigt. Nur kurz, denn danach sollen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Aktionstages wieder nach draußen eilen – wo es ja einiges zu lernen gibt.
Schlagworte: Jutta Schär, Michel-David Wöhr, Steffen Wolf
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