BZ-Interview
Schweizer Ethnologe: "Die Basler Fasnacht ist keine Schenkelklopf-Fasnacht"
Der Ethnologe Dominik Wunderlin erforscht die Basler Fasnacht. Im Interview spricht er über die Besonderheiten der "drey scheenschte Däg", die immer gleich scheinen und doch jedes Jahr völlig neu sind.
So, 18. Feb 2024, 10:00 Uhr
Basel
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Wunderlin: Unesco-Weltkulturerbe sind nur etwa ein Dutzend Fasnachtsbräuche, viele sind auf der Warteliste, auch die schwäbisch-alemannische Fasnet. Die Basler Fasnacht ist wirklich sehr einzigartig in ihrer Ausprägung, sie wird gefeiert, wenn fast überall die Fasnacht schon vorbei ist.
BZ: Wieso eigentlich?
Wunderlin: Basel ist ja eine reformierte Stadt. Die Ursprünge der Fasnacht gehen auch in Basel in die vorreformatorische Zeit zurück. Ursprünglich dauerte die Fastenzeit 40 Tage am Stück, es gab nicht die sechs Sonntage bis Ostern, an denen das Fasten unterbrochen wurde. Diese Lockerung geht auf das Konzil von Benevent 1091 zurück. Basel war aber offenbar konservativer und rückständiger und hat die Synode mit der Reorganisation ...