Offener Raum
Von Sprachmobil bis Sofaecke: Die KHaus Plaza der Kaserne in Basel wird zum Begegnungsort für alle
Im Jahr 2024 hat das KHaus auf dem Kasernenareal in Basel Projekte und Kooperationen umgesetzt. Damit soll die Plaza als öffentlicher Ort belebt werden. Ziel ist, Sprachbarrieren zu überwinden und junge Menschen anzuziehen.
Mi, 16. Apr 2025, 8:00 Uhr
Basel
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Die "kHaus Plaza" in Basel ist als offener, konsumfreier Raum konzipiert worden und hat sich seither zu einem Treffpunkt für unterschiedliche Menschen entwickelt. So schreibt es die KHaus AG in einer Pressemitteilung. Die Plaza sei zu einem wichtigen Aufenthaltsort für verschiedene Gruppen geworden – darunter auch Personen in herausfordernden Lebenssituationen. Seit 2023 sei sie verstärkt von jungen Männern mit Fluchterfahrung genutzt worden, was die soziale Dynamik vor Ort beeinflusst habe.
Um das Miteinander weiter zu stärken und ein gemeinschaftliches Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Besucher zu fördern, hat das KHaus laut der Mitteilung in Kooperation mit dem Stadtteilsekretariat Kleinbasel ein halbjähriges Dialogprojekt ins Leben gerufen. Im Rahmen dessen wurde unter anderem ein Sozialanthropologe engagiert, der rund 20 Gespräche mit den jungen Männern geführt hat, um Einblicke in die Situation der Plaza-Nutzer mit Fluchterfahrung zu gewinnen und Lösungsansätze für die Spannungsfelder zu entwickeln.
Kostenlose Sprachkurse mit dem Sprachmobil
Eine daraus resultierende Maßnahme sei mit dem Sprachmobil bereits umgesetzt worden. Dieses biete als erster mobiler Lernbegegnungsraum der Nordwestschweiz kostenlose Deutschkurse für Menschen mit Fluchterfahrung an. Seit vergangenem Herbst stehe das Sprachmobil einmal pro Woche vor dem KHaus auf der Rheinseite. Seit Kurzem würden zusätzlich an einem weiteren Tag Kurse im KHaus angeboten.
Um die Regeln der KHaus Plaza auf zugängliche Art zu vermitteln und Sprachbarrieren zu überwinden, sei die Idee eines "Wimmelbilds" entstanden, schreibt die KHaus AG. Gezeichnet worden sei es vom Basler Illustrator Mattia Serena und hänge in der Plaza. Die Illustration könne auch auf der Website angeschaut werden.
Mit dem Ziel, die Plaza auch für ein jüngeres Publikum zugänglicher und attraktiver zu machen, hat die Förderplattform Catapult mit ihrem neuen Format "Catacity" zur partizipativen Gestaltung eingeladen. In Kooperation mit dem KHaus soll das neue Förderformat einen Beitrag zu mehr Beteiligung junger Menschen bei der Gestaltung öffentlicher Räume leisten, angefangen mit der Plaza im Herzen Basels.
Junge Menschen werden an Planungen beteiligt
Sieben Klassen aus dem Zentrum für Brückenangebote, Gymnasium Bäumlihof und der Gewerbeschule hätten sich in einer Workshopreihe der Frage gestellt, welche Maßnahmen ihr Wohlbefinden in der Plaza verbessern würden. Sie entwickelten über 150 Ideen, aus denen wiederum drei verschiedene Ideenfelder definiert wurden: die Gestaltung eines Rückzugsorts, der ruhigere Momente innerhalb der Plaza ermöglichen soll, das Erarbeiten und Umsetzen eines Konzepts für digitale und analoge Spiele sowie die Planung und Durchführung von regelmäßigen Veranstaltungen.
Diese Ideen sind laut Mitteilung jetzt per Open Call ausgeschrieben: Insgesamt stelle Catapult Basel 50.000 Schweizer Franken für die Umsetzung der Ideen junger Menschen in der Plaza zur Verfügung. Auf den Open Call könnten sich alle bewerben – ob Einzelpersonen, Organisationen, Kollektive oder Freundesgruppen –, noch bis zum 18. Mai 2025.
Um die Plaza einladender zu gestalten und den Besuchern die Möglichkeit zu geben, im öffentlichen Bereich des Hauses zu verweilen, zu arbeiten und sich spontan zu treffen, habe das KHaus zusammen mit der Walther Bistrobar die Plaza neu gestaltet. Neben den gewohnten Tischen und Stühlen gebe es nun auch Sessel und Sofas. Das Waltherbistro im Erdgeschoss habe wieder geöffnet und die Plaza sei täglich von 9 bis 21 Uhr zugänglich. Ebenfalls werde eine Zusammenarbeit bezüglich der Plaza-Bespielung und den Plaza-Veranstaltungen zwischen dem KHaus und der Walther Bistrobar aufgebaut.