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Schwarzwälder Kirsch zum Geburtstag

  • Eva Wollweber

  • Mo, 30. September 2024
    Todtnau

     

Beim Todtnauer Naturparkmarkt konnten sich die Besucher an mehr als 20 Ständen informieren und regionale Produkte kaufen. Der Naturpark Schwarzwald feiert dieses Jahr Jubiläum.

Die Stadtmusik spielte ein Ständchen zum 25. Geburtstag des Naturparks.  | Foto: Eva Wollweber
Die Stadtmusik spielte ein Ständchen zum 25. Geburtstag des Naturparks. Foto: Eva Wollweber
Die sechs großen Schwarzwälder Kirschtorten, gebacken von den Naturparkwirten, kamen bei den zahlreichen Besuchern des Todtnauer Naturparkmarkts am Sonntag sehr gut an. Bürgermeister Oliver Fiedel und Landrätin Marion Dammann servierten sie allen, die an ihrem Tisch vorbei flanierten.

Zum 25. Geburtstag des Naturparks Schwarzwald wärmte die Sonne nach einer sternklaren, kalten Nacht angenehm. Die Bläser der Todtnauer Stadtmusik kamen allerdings auf ihrem Platz im Schatten nicht in den Genuss, bedauerte Bürgermeister Fiedel und versorgte sie als Ausgleich mit leckerer Torte.

An mehr als 20 Ständen konnten sich die Besucher informieren und regionale Produkte kaufen. Landrätin Dammann freute sich darüber, dass Betriebe in diesem Umfeld jungen Leuten ihre Arbeit vorstellen können. Vielleicht ergebe sich hier ein neuer Blick auf traditionelles Handwerk, das die jungen Leute bisher nicht im Blick hatten. Dass die angebotenen Produkte auch alle aus dem Bereich des Naturparks Schwarzwald stammen und den Vorgaben ihres Verbands entsprächen, kontrollierte Ines Dangers-Bolder: "Wir wollen nicht, dass hier andere Ware verkauft wird".

Etwas ganz Ausgefallenes bot etwa Michael Sauer an. Seine Imkerei und Ölmanufaktur aus Eschbach offerierte unter anderem Honigwaben: "Die Waben werden mitgegessen und unverdaut wieder ausgeschieden. Auf ihrem Weg durch den Körper binden sie aber Giftstoffe und transportieren sie nach außen", sagte er. Wegen des nasskalten Frühlingswetters gebe es in diesem Jahr allerdings etwas weniger Honig als in anderen Jahren.

Eine Attraktion nicht nur für Kinder war Freddy, der Biber. Er war der erste im Gebiet des Feldbergs, wurde aber überfahren und anschließend ausgestopft. "In der Todtnauer Wolfsschlucht leben inzwischen drei Familien, die bereits 15 Staudämme gebaut haben", berichtete Ines Dangers-Bolder, ehrenamtliche Biberberaterin im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, die auch Führungen in Todtnau anbietet.

Voller Begeisterung weist sie auf die Bedeutung dieser Wildtiere für die Umwelt hin: In ihrem Gefolge siedeln sich andere Tiere wie Molche an, bei Starkregenfällen halten die Dämme der Biber das Wasser zurück, so dass sich Moore bilden und wieder untereinander vernetzen können. Allerdings verursachten Biber auch Schäden, weshalb Dangers-Bolder die Gelegenheit nutzte, Landrätin Dammann aufzufordern, den Biber-geschädigten Gemeinden finanziell unter die Arme zu greifen. Begeistert nutzten viele Kinder auch die Sandkiste von der Initiative Bewusst Wild, in die sie Fußabdrücke verschiedener Tiere stempeln konnten. Dabei lernten sie, zu erkennen, ob ein Fuchs oder ein Dachs ihren Weg gekreuzt hat oder wie sich eine Wolfs- von einer Hundespur unterscheidet.

Ressort: Todtnau

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