Schüler werden über Fake News und Cybermobbing aufgeklärt

Das Kreismedienzentrum bietet ein Schüler-Medien-Mentoren-Programm an. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, mit Gefahren im Internet besser umzugehen.  

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Der Leiter des Kreismedienzentrums Joh...ie bei der Schulung zum Einsatz kommt.  | Foto: Christiane Sahli
Der Leiter des Kreismedienzentrums Johannes Bächle führt Medien-Mentorin Jana eine VR-Brille vor, wie sie bei der Schulung zum Einsatz kommt. Foto: Christiane Sahli
Moderne Medien bieten Jugendlichen jede Menge Möglichkeiten, sich kreativ zu entfalten und gesellschaftlich zu engagieren, bergen aber auch Gefahren, etwa durch Fake News oder Cybermobbing. Mit dem Schüler-Medien-Mentoren-Programm (SMEP), angeboten vom Kreismedienzentrum, werden Schülerinnen und Schüler in Bereichen des Jugendmedienschutzes und der Medienproduktion ausgebildet und sollen ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergeben, auch in der Fürstabt-Gerbert-Schule.

Lag der Schwerpunkt des Schüler-Medien-Programms zunächst auf der Medienproduktion wie der Herstellung von Filmen, Videos und Spielen, will man nun einen anderen Weg gehen und den Jugendmedienschutz in den Vordergrund stellen, erklärte der Leiter des Kreismedienzentrums Johannes Bächle – eine ganz neue Antwort auf die aktuelle Entwicklung. Ziel sei es, die Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn zu Experten zu machen und sie zu befähigen, ihr Wissen als Multiplikatoren an ihre Mitschüler weiterzugeben, so Bächle weiter. Als mögliche Einsatzbereiche der Smepper, wie die Schülermentoren auch genannt werden, nannte er die Umsetzung von Workshops in Schulklassen, die Unterstützung bei medienbezogenen Projekttagen und die Beratung von Mitschülern in Mediensprechstunden.

Das SMEP umfasst 25 Stunden und findet, auch das ist neu, an der Schule und im Kreismedienzentrum statt, um die dortige Infrastruktur nutzen zu können. Neben den Basisinhalten Jugendmedienschutz und Mentorensein in der Praxis werden Wahlinhalte zu den Themen Gaming, Cybermobbing und Hatespeech, digitales Wohlbefinden und sozialer Druck und Online-Kontakte und Belästigung im Netz angeboten. Und in einem Medienprojekt geht es unter anderem um Programmierung, Podcasting und Audioproduktion, YouTube und Videoproduktion. In Sachen Jugendmedienschutz brenne das Thema KI mehr denn je unter den Nägeln, erklärte Bächle, denn durch die KI seien die Jugendlichen unüberschaubaren Dingen ausgesetzt. Auch Fake News spielten eine große Rolle, es gelte, die Schüler zu befähigen, derartige Nachrichten zu erkennen. Dabei stehe auch das exemplarische Erstellen dieser Art von Nachrichten an, um zu zeigen, wie schnell und einfach falsche oder irreführende Mitteilungen verfasst werden könnten.

In der Fürstabt-Gerbert-Schule will man die Schüler motivieren, an der Ausbildung als Schüler-Medienmentoren teilzunehmen. Der Bildungsplan sehe zwar von der fünften bis zur zehnten Klasse durchgängig Unterricht in den Fächern Informatik und Medienbildung vor, es fehle aber an Lehrern mit der entsprechenden Ausbildung, zeigte Schulleiterin Susanne Schwer ein Problem auf. Man werde unterstützen, wo man könne, sicherte Bächle zu und wies auf Angebote des Kreismedienzentrums auch für Lehrer hin. Und ein Weiteres erachtet die Schulleiterin als von großer Bedeutung: Es gelte, das Bewusstsein der Eltern zu schärfen. Da könnten dann auch die Schülermentoren ins Spiel kommen und bei Elternabenden zu Medienthemen unterstützen. Claudius Tretter, verantwortlich für die Medienmentoren der Schule, fasst die Einführung eines offenen Computerraums ins Auge, in dem die Smepper ihre Mitschüler in verschiedenen Bereichen unterstützen können. Und Schulleiterin Schwer brachte eine AG ins Spiel, dies stehe und falle aber mit den Schülern erklärte sie. Und auch bei der Zukunftswerkstatt könnte das Thema Schüler-Medien-Mentoren eine Rolle spielen, fuhr sie fort.
Schlagworte: Johannes Bächle, Susanne Schwer, Claudius Tretter
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