Scholz: US-Präsident Trump mit geradem Rücken begegnen

Donald Trump ist als 47. Präsident der USA vereidigt worden. Der deutsche Kanzler sagt: Europa solle ihm mit Vertrauen in die eigene Stärke gegenübertreten.  

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Nix wie weg hier will E.T.! So sieht u...ktuelle Nachrichtenlage in Washington.  | Foto: Heiko Sakurai
Nix wie weg hier will E.T.! So sieht unser Karikaturist Heiko Sakurai die aktuelle Nachrichtenlage in Washington. Foto: Heiko Sakurai
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht sich für ein selbstbewusstes Auftreten Europas gegenüber dem neuen US-Präsidenten Donald Trump stark. "Da empfehle ich auch allen, dass man immer einen geraden Rücken hat", sagte er. Deswegen habe er zu den Gebietsansprüchen Trumps in Grönland, Panama und Kanada auch gesagt, dass Grenzen "universell" nicht angetastet werden dürften.

Auch Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz rief die Europäer auf, Trump geschlossen gegenüberzutreten. Man wisse, wo man Fehler gemacht habe, etwa in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Trump beschleunige nur die Prozesse.

Der Kanzler war von Trump nicht zu der Vereidigung nach Washington eingeladen worden. Am Abend gratulierte er Trump und erklärte: "Deutschland und die Vereinigten Staaten sind seit langer Zeit enge Partner und freundschaftlich verbunden. Gemeinsam können wir entscheidende Impulse für Freiheit, Frieden und Sicherheit sowie für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks setzen."

Statt Scholz nahm der deutsche Botschafter in Washington, Andreas Michaelis, an der Vereidigung teil. Er hatte in einem internen Papier kurz zuvor in ungewöhnlich klaren Worten vor der Politik Trumps gewarnt. Dessen Agenda "der maximalen Disruption, des Aufbrechens etablierter politischer Ordnung und bürokratischer Strukturen sowie seine Rachepläne" bedeute "eine Neudefinition der verfassungsrechtlichen Ordnung".

Aus seiner Antrittsrede machte Trump eine Abrechnung mit der Politik seines Vorgängers Joe Biden. "Das goldene Zeitalter Amerikas beginnt genau jetzt", sagte er, "von diesem Moment an ist Amerikas Niedergang vorbei." Es sei Schluss mit dem Verrat am amerikanischen Volk und den Betrügereien der bisherigen Regierung. Biden machte mit einem Kreuzzeichen beim Abschied von seinen Mitarbeitern klar, was er von der Antrittsrede hielt. "Wir verlassen das Amt. Wir werden den Kampf nicht aufgeben", sagte er auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews in der Nähe von Washington und bekreuzigte sich. Biden ist gläubiger Katholik.

Kurz vor der Vereidigung Trumps hatte Biden noch mehrere Familienmitglieder begnadigt. Seine Familie sei Angriffen ausgesetzt, die nur darauf abzielten, ihm zu schaden, begründete er den ungewöhnlichen Schritt.
Schlagworte: Donald Trump, Joe Biden, Olaf Scholz
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