Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
So ein Wintereinbruch hat immer zwei Seiten, eine sehr schöne und eine mitunter sehr gefährliche. Wer beide Seiten im Zeitraffer kennenlernen möchte, der sollte mal bei einem richtig heftigen Wintereinbruch in den Abendstunden von Rheinfelden über den Dinkelberg nach Schopfheim fahren – wohlgemerkt mit einem (winterbereiften) Auto, nicht mit dem Bus. Da kommt es vor, dass einem spätestens nach dem Ortsende von Minseln kein einziges Auto mehr entgegenkommt. Man rollt mit maximal 20 braven Stundenkilometern durch das Schneetreiben, keine Menschenseele weit und breit, keine Lichter, draußen zieht das Winterwunderland vorbei und man fühlt sich so ein bisschen wie der Nikolaus in seinem Schlitten. Durch das verschneite Nordschwaben hindurch grüßen schneebeschwerte Bäume und Hecken, hier und da schippt einer Schnee und winkt, sonst nichts – kein Auto und zum Glück auch kein Bus, bei dem man jetzt wirklich nicht wüsste, wie man an ihm vorbeikommen soll. Der Grund dafür wird einem schlagartig am Ortseingang von Wiechs klar, wo die gefährliche Seite des Wintereinbruchs wartet: Der Bus hängt nämlich unten in der engen Kurve in der Dinkelbergstraße fest. Weiter oben rutschen die Autos über die Straße bei teils haarsträubenden Wendemanövern. Und wer es dann über Schleichwege in die Stadt schaffen will (ganz Wiechs ist ein Baustellen-Labyrinth und nebenbei kaum geräumt), dem kommen immer wieder Sommerbereifte entgegen, die aus irgendeinem Grund meinen, den Buckel trotz zehn Zentimetern Neuschnee zu packen. Das bezahlt der eine oder andere mit einer ordentlichen Schlittertour. Es war ja nicht so, dass nicht jeder Wetterbericht diesen Einbruch vorhergesagt hat.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren