Erinnerungskultur

Der heutige Tag ist in dem Gedenken an den Seligen Max Metzger aus Schopfheim gewidmet

Heute vor 81 Jahren wurde der Schopfheimer Max Josef Metzger hingerichtet. Seit seiner Seligsprechung ist der 17. April sein Gedenktag – dieses Jahr fällt er mit dem Gründonnerstag zusammen.  

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Die Segnung von Bild und Reliquie voll...x Josef Metzger im Freiburger Münster.  | Foto: Monika Weber
Die Segnung von Bild und Reliquie vollzieht die Seligsprechung von Max Josef Metzger im Freiburger Münster. Foto: Monika Weber

Silvester, Martin und Nikolaus sind Namen, welche die meisten Menschen mit einem festen Tag im Jahr verbinden. So manch einer kennt auch den eigenen Namenstag. Meist sind diese Tage in der Katholischen Kirche seit Jahrhunderten einem bestimmten Heiligen oder Seligen zugeordnet. Auch Städte und sogar Länder fühlen sich einem bestimmten Heiligen oder Seligen in besonderer Weise verbunden. Der Schutzpatron Deutschlands, der Erzengel Michael, ist seit Jahrhunderten auch der Schutzheilige Schopfheims. Das Wahrzeichen der Stadt ist dementsprechend die mittelalterliche Kirche St. Michael in der Altstadt. Auch auf dem Stadtwappen ist Michael abgebildet. Neben Schopfheim haben noch viele andere Städten auf der Welt, darunter Brüssel und Kiew, den Heiligen als Schutzpatron erwählt.

Metzger ist der erste Selige, der aus Schopfheim stammt

Welcher Gedenktag zu welchem Heiligen oder Seligen gehört, ist im Martyrologium Romanum, im Deutschen Martyrologium oder im Ökumenischen Heiligenlexikon verzeichnet. Darin ist jetzt erstmals auch ein Schopfheimer aufgelistet: Der offizielle Gedenktag für den aus Schopfheim stammenden Max Josef Metzger (1887 bis 1944) ist bei seiner Seligsprechung im November 2024 auf den 17. April festgelegt worden. Es ist der Tag, an dem Max Josef Metzger vor genau 81 Jahren von den Nationalsozialisten wegen seines Engagements für den Frieden hingerichtet wurde.

Da der Gedenktag in diesem Jahr mit dem Gründonnerstag zusammenfällt, wird er nicht mit einer eigenen Veranstaltung, wie einem Gottesdienst, einer Gedenkstunde, einem Vortrag oder Ähnlichem begangen. "In künftigen Jahren wäre es wünschenswert, dass dieser Gedenktag in seiner Heimatstadt angemessen gewürdigt wird", sagt August Bichelmeier, der sich seit Jahrzehnten für das Gedenken an den berühmten Sohn Schopfheims einsetzt.

Bichelmeier sieht im Hochhalten der Erinnerungskultur auch eine permanente, ernsthafte Verpflichtung für die Stadt Schopfheim. Er bezieht sich damit auf den ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble, der es am 30. Januar 2019 vor dem Deutschen Bundestag so formulierte: "Erinnerungskultur ist nicht nur einfach eine Sache der Zivilgesellschaft. Sie gehört mit zu den staatlichen Aufgaben, und wer daran rütteln wollte, legt Hand an die Grundfesten dieser Republik."

Schlagworte: Max Josef Metzger, Max Metzger, August Bichelmeier

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