Mehr Teilnehmende als 2021
Schiller-Team schafft 28 282 Kilometer beim Offenburger "Stadtradeln"
Bei der Aktion Stadtradeln haben sich 1947 Offenburgerinnen und Offenburger fürs wettbewerbliche Radeln begeistern lassen
Do, 6. Okt 2022, 15:15 Uhr
Offenburg
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Martin Maldener, Mobilitätsmanager Radverkehr der Stadt Offenburg, hat den Abschlusstag bestens vorbereitet und sich gewünscht, dass die diesjährige Stadtradelsaison mit einem kleinen Event abschließend gefeiert werden kann. "Ich bin zwar nicht überrascht über das Desinteresse, habe mir aber insgesamt mehr Teilnehmer und Teams zum Abschluss erhofft".
Am Programm lag es nicht. Mit Live-Musik, Flammenkuchen, Neuem Wein und alkoholfreien Getränken sowie einem Gewinnspiel war schön angerichtet. Grund zum Feiern gab es ohnehin. Die Zahlenstatistik verspricht Rekordwerte. Die Offenburger haben 2022 richtig mitgeradelt. Die Teilnehmendenzahl mit 1947 aktiven Radelnden war beträchtlich höher als im Vorjahr. "Und dies, obwohl die äußeren Bedingungen in diesem Jahr alles andere als ideal waren", so Maldener. Der von der europaweit vernetzten Organisation "Klima-Bündnis" vorgegebene Zeitpunkt vom 10. bis 30. September, sei nicht ganz glücklich gewählt gewesen. Nach dem heißen Sommer, gab es ausgerechnet in dieser Zeit viele Regentage. Das Stadtradeln ist ohnehin als After-Work-Veranstaltung vorgesehen. Der Monat September mit den schon kürzeren Tagen erweist sich aber zum Feierabendradeln eher ungünstig als ein Hochsommermonat. Maldener wünscht sich künftig eine Terminierung auf die Monate Juni/Juli.
Sinn des Stadtradeln ist die Förderung des Radverkehres und damit einhergehend der Klimaschutz. Das kommunale Netzwerk Baden-Württemberg richtet seine Appelle für mehr Fahrradmobilität zu fördern in erster Linie an die Landkreise, Städte und Gemeinden. Dort sollen sich Teams aus Schulen, Betrieben, Vereinen, politischen Gruppierungen, der Kommunalverwaltung und jeglicher Art von Organisationen rekrutieren. "Gerade der Teamgedanke ist sinnbildend", sagt Monika Kunschner vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). Über diese Gruppen fahrradaffiner Teamplayer sollen weitere Teilnehmende zum Radfahren motiviert werden. Stadtradeln soll nur der Einstieg sein.
Hinter der Aktion steht unter anderem die Initiative "RadKULTUR" des Landesverkehrsministeriums mit dem Ziel, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zu steigern. Die Mitglieder des ADFC Offenburg sind als Team selbst mit dabei und haben für das Abschlussevent fünf Tourenvorschläge rund um Offenburg ausgearbeitet. Von der kurzen Stadttour mit zwölf Kilometer bis zum 48 Kilometer langen Gustav-Weg.
Offenburg könne nach Ansicht der Veranstalter stolz auf die "erradelten" Zahlen von 2022 sein. 111 Teams waren mit bis zu 250 Teilnehmenden dabei. Das größte Team bildete sich im Offenburger Schiller-Gymnasium mit 271 Radlern und 28 282 geradelten Kilometern, gefolgt vom Team Hobart mit 124 Radlern und 24 695 Kilometer. Das beste Pro-Kopf-Ergebnis radelte das Team der Firma Diebold Umzüge, mit starken 410 Kilometer. Alle Offenburger Teams zusammen bringen es auf eine Gesamtkilometerleistung von 340 701. Die Pro-Kopf-Strecke mit durchschnittlich 174 Kilometer sei allerdings geringer als in den Vorjahren. "Das hängt mit den kürzeren Tagen im September zusammen", erklärt Maldener. Die Spitzenreiter brachten es trotz allem auf Werte bis zu 1800 Kilometer.
Sinn und Zweck des Stadtradelns ist die Anregung, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das Stadtradeln mit dem Wettbewerbscharakter wirke motivierend auf die Teilnehmer und Teams, sie wollten in der Endabrechnung einfach vorne mitmischen. "An vorderster Stelle steht jedoch der Spaß und der Wille, vermehrt auf das Rad zu steigen", so das Konzept.
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