Schienen aus Holz statt aus Gips

Das Kantonsspital Baden verwendet bei Armverletzungen Holz statt Gips. Dieses natürliche Material sei in gewissen Bereichen sogar besser als das synthetische.  

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In der Notfallpraxis des Kantonsspitals Baden (KSB) im Kanton Aargau erhalten Patienten mit Armverletzungen Schienen aus Holz statt aus synthetischem Gips. Seit der Einführung sind bereits 600 Stück in einem speziellen Ofen erhitzt und den Patienten angepasst worden, wie das Kantonsspital am Montag mitteilte.

"Wir haben festgestellt, dass die Schiene aus Holz nicht nur genauso gut ist, sondern in manchen Bereichen sogar besser", wird Nicole Sonderegger, Leitende Medizinische Praxisassistentin, zitiert. Dank des ungiftigen Materials könnten die Mitarbeitenden beim Anlegen und Modellieren der Schienen auf Handschuhe verzichten.

Zur Anpassung werden die Rohlinge in einem speziellen Ofen auf etwa 60 Grad erhitzt und anschließend in Form gebracht, wie das KSB schreibt. Kleinere, drückende Stellen könnten sogar daheim mit einem Föhn erhitzt und weggestrichen werden.

Der Beschluss, auf die Holzschienen zu setzen, sei während der Corona-Pandemie getroffen worden, nachdem es zu Lieferengpässen beim bisher verwendeten Gipsmaterial gekommen sei. Nach ersten Tests im Jahr 2023 seien die etwa gleich teuren Holzschienen seit Frühjahr 2024 eingeführt worden. Die Schienen seien röntgentransparent und müssten für Tomografien und Röntgenaufnahmen nicht abgenommen werden.

Bisher würden die Holzschienen für Arme, Ellenbogen, Handgelenke oder Hände eingesetzt. Gemäß Hersteller eigne sich das Produkt auch für andere Körperteile. Das Material werde in Finnland aus Holzabfällen aus dem Saunabau hergestellt. Wenn die Therapie abgeschlossen sei, könne die Schiene verheizt oder als Bioabfall entsorgt werden.
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