Kredit sichert Wasserversorgung

Der Wasserversorgungsverband Südliche Ortenau nimmt einen Kredit über knapp eine halbe Million Euro auf. Davon profitiert unter anderem das Gewann Feinschießen. Derweil hat ein Tiefbrunnen Sand im Getriebe.  3 min

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Im Tiefbrunnen Kappel I wird die Elekt... Tiefbrunnen im Feinschießen zu sehen.  | Foto: Adelbert Mutz
Im Tiefbrunnen Kappel I wird die Elektrotechnik erneuert. Hier ist einer der Tiefbrunnen im Feinschießen zu sehen. Foto: Adelbert Mutz
Der Wasserversorgungsverband Südliche Ortenau wird einen Kredit über rund 460.000 Euro aufnehmen. Das hat die Verbandsversammlung am Mittwoch beschlossen.

Das Geld wird gebraucht, um geplante Investitionen wie die Elektronikanbindung der Netzersatzanlage im Gewann Feinschießen oder die Erneuerung der Elektrotechnik im Tiefbrunnen Kappel zu finanzieren. Das Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren wird zu einem Zinssatz von 3,4 Prozent aufgenommen.

Für die Elektroinstallation der Netzersatzanlage im Feinschießen hat die Versammlung einen Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Ernst aus Oberkirch vergeben. Die Planung kostet rund 20.000 Euro. Die Anlage für das Aggregat, das die Stromversorgung beim Zusammenbruch des Stromnetzes sicherstellt, muss fit gemacht werden, um vier Brunnen mit Notstrom zu versorgen. Das Aggregat werde an das Stromnetz angeschlossen werden, damit bei einem Störfall, Netzausfall oder einer Havarie die Trinkwasserversorgung im Feinschießen sowie den Tiefbrunnen West, Nordwest und Süd sichergestellt sei, erklärte Tiefbaumeister Thomas Krumm. Aber im Notfall werde der Strom nur den Betrieb der Brunnen sicherstellen und nicht ins Netz abfließen. Der Verbandsvorsitzende und Bürgermeister Pascal Weber ging davon aus, dass der Netzanschluss den Wasserversorgungsverband rund 100.000 Euro kosten wird.

Die Elektrotechnik im Tiefbrunnen Kappel I wird auf den neuesten Stand gebracht. Die Elektrotechnik stammt weitgehend aus den Jahren 1965 bis 1975. Bei einem Ausfall von Elektrobauteilen sei ein Stillstand des Tiefbrunnens zu befürchten, so Weber. Deshalb sei eine Modernisierung dringend nötig. Die Planung wurde an das Büro Weber Ingenieure in Offenburg vergeben. Die Planung kostet rund 40.000 Euro.

Ein aufwendiger Ausbau des Tiefbrunnens West scheint dem Wasserversorgungsverband erspart zu bleiben. Wegen des geringen Durchmessers des Brunnenrohres hat der Verband mit dem Eintrag von Sand zu kämpfen. Wenn er dies nicht in den Griff bekäme, müsste der Brunnen ausgebaut werden, was Kosten und ein aufwendiges Verfahren bedeuten könnte. Der Brunnen sei gereinigt und so eingestellt worden, dass er kontinuierlich läuft, berichtete Krumm. In einer Kamerabefahrung sei kein Sand im Brunnen gefunden worden. Der Brunnen laufe tadellos, werde aber ständig beobachtet. Der Brunnen, der etwa 500.000 Kubikmeter Wasser im Jahr liefert, sei ein Arbeitstier, das gebraucht werde, sagte Krumm. Falls der Sand doch wieder Probleme bereite, sei zu hoffen, dass das Regierungspräsidium die Einstufung als Reparatur akzeptiert und kein neues Verfahren fordert, erklärte Weber. Deshalb sei man im ständigen Kontakt mit der Behörde.
Schlagworte: Thomas Krumm, Pascal Weber
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