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Schätzung

Rente soll in Deutschland um 3,5 Prozent steigen

Gute Nachrichten für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland. Ihre Bezüge sollen spürbar steigen. Doch wie es weitergeht, hängt auch vom Fortgang der Regierungskrise in Berlin ab.  

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Rund 3,5 Prozent mehr – das ist ...tschland zum 1. Juli kommenden Jahres.  | Foto: Fernando Gutierrez-Juarez (dpa)
Rund 3,5 Prozent mehr – das ist die offizielle Prognose für die Rentenerhöhung in Deutschland zum 1. Juli kommenden Jahres. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez (dpa)
Die Renten in Deutschland steigen im kommenden Sommer voraussichtlich um 3,5 Prozent. Das geht aus dem Entwurf für den Rentenversicherungsbericht hervor. Nach dieser Schätzung würden die Altersbezüge zum 1. Juli zwar weniger stark steigen als im laufenden Jahr. Zum 1. Juli 2024 waren die Renten um 4,57 Prozent angehoben worden. Dennoch dürfte ein deutliches Plus der Kaufkraft übrigbleiben; die Inflation war zuletzt wieder unter zwei Prozent gefallen.

Wie stark die Rente 2025 tatsächlich steigt, legt das Bundeskabinett im Frühjahr fest. Abweichungen von der jetzt vorliegenden Schätzung sind möglich – etwa, wenn sich Konjunktur und Löhne anders entwickeln als erwartet. Mit dem prognostizierten Plus 2025 würden Bezüge von 1000 Euro um 35 Euro steigen.

Die Prognose für die Rentenentwicklung stammt von einem Schätzerkreis, der aus Fachleuten der Rentenversicherung, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Bundesarbeitsministeriums besteht.

Teil der Schätzung ist auch die Finanzlage der Rentenkasse in den kommenden Jahren. Die maue Konjunktur und die Bevölkerungsentwicklung schlagen bald durch, sodass der Beitragssatz voraussichtlich 2027 von 18,6 auf 18,9 Prozent steigt – und nicht erst 2028 auf 18,7 Prozent. Die Entwicklung der Beitragseinnahmen bleibt deutlich hinter den Annahmen des Sommers zurück, so die offiziellen Schätzer. Auch die Sparbeschlüsse der jüngst geplatzten Ampelkoalition bei den Steuerzuschüssen wirken sich negativ auf die Beitragsentwicklung aus.

Ein Drittel der Wahlberechtigten in Deutschland hat das Rentenalter erreicht, weshalb die Rente im heraufziehenden Bundestagswahlkampf wieder eine wichtige Rolle spielen dürfte. Die Ampel-Parteien hatten seit Monaten über ihr Rentenpaket gestritten. Das Maßnahmenbündel, das derzeit im Bundestag beraten wird, soll das Rentenniveau langfristig stabilisieren. Auf Druck der FDP hatte die Koalition zudem ein Generationenkapital vorgesehen – eine milliardenschwere Anlage auf dem Aktienmarkt. Mit deren Zinsen sollen künftige Beitragserhöhungen abgepuffert werden.

Ob das Reformpaket kommt, ist nach dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition unklar – mangels alleiniger Mehrheit von SPD und Grünen. Die Union hatte eigene Ideen präsentiert, die sich deutlich von denen des amtierenden Ministers Hubertus Heil (SPD) unterscheiden. Dieser kündigte trotz Ampel-Aus an, gemeinsam mit dem Ex-Finanzminister Christian Lindner das auf den Weg gebrachte Rentenpaket noch durch den Bundestag zu bringen.

Ressort: Deutschland

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