Nachthimmel
Polarlichter könnte es über Baden-Württemberg auch in der Nacht zum Sonntag geben
In Baden-Württemberg gab es ein seltenes Phänomen am Nachthimmel zu sehen: Polarlichter. Auch in der Nacht zum Sonntag könnte es wieder so sein. Mit bloßem Auge kann es schwierig werden, das Leuchten zu sehen. Doch es gibt einen Trick.
dpa
Sa, 11. Mai 2024, 11:06 Uhr
Südwest
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In der Nacht zu Samstag waren die Polarlichter unter anderem in Freiburg zu sehen. Auch anderswo in Baden-Württemberg gab es in der Nacht sehr gute Chancen, die Polarlichter zu bemerken, sagte ein Experte vom Deutschen Wetterdienst. Cirrus-Schleierwolken über dem ganzen Bundesland haben demnach dazu beigetragen. Diese sind laut Wetterexperten nämlich so dünn, dass die Polarlichter durchscheinen konnten.
Verantwortlich für das oft grünliche oder rötliche Leuchten sind sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne weggeschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Treten sie in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Liefke sagte, es gebe natürlich keine Garantie, dass man etwas sehe - es bestehe aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit.
Wer die Polarlichter in der Nacht von Freitag auf Samstag verpasst hat, könnte noch einmal eine Gelegenheit bekommen: Die kommende Nacht werde meist sternenklar verlaufen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. "Zumindest wettertechnisch steht der Beobachtung und dem Fotografieren von Polarlichtern nichts im Wege", erklärte Markus Übel vom DWD. Ob man in Deutschland aber erneut Polarlichter sehen oder ablichten kann und wie intensiv sie werden könnten, hänge davon ab, wie stark der geomagnetische Sturm werde.
Tatsächlich vermeldete die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) in der Nacht von Freitag auf Samstag, dass das Spektakel noch nicht vorbei sei. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die geomagnetischen Stürme bis zum Wochenende anhalten werden, da mehrere zusätzliche koronale Massenauswürfe auf dem Weg in die äußere Atmosphäre der Erde sind", so die NOAA.
Mit einem Trick könne man das Naturphänomen unter Umständen sichtbar machen: "Normalerweise reicht es, ein Handy auf die Fensterbank zu legen", hatte Liefke Ende März erklärt. Dann müsse man so lange belichten, wie es geht. Dabei sollte es so dunkel wie möglich sein. Auch eine freie Sicht nach Norden ist wichtig. "Auf dem Foto kommen dann meistens schon die Farben raus", so Liefke. Und das, obwohl am Himmel gar keine Farben oder nur ein farbloser Schleier zu sehen ist.
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