Plätze schaffen!
Innenstädte sind in der Krise, Zentren welken dahin. Wehrlos sind sie nicht, es gibt Gegenstrategien. Ein aktuelles Beispiel aus Freiburg / Von Josef Diel.
ie erhält man Innenstädte am Leben? Zum Arbeiten, Wohnen und Großeinkauf zieht es immer mehr Bürger an die Peripherie. Was bleibt den Zentren übrig? Kultur und Gastronomie, Treffpunkt und Kommunikation, Boulevard und "Piazza". Für Innenstadtplaner kann das nur heißen: Plätze schaffen! Eine Chance dazu gibt es jetzt in der Freiburger Innenstadt, bei der Umgestaltung des Werder- und Rotteckrings. In der nächsten Woche trifft sich erstmals ein Bürgerbeirat, der die Stadt bei diesem Projekt beraten soll. Unser Autor, der Architekt und frühere städtische Baudirektor Josef Diel (68), gibt dem Beirat einige Gedanken mit auf den Weg.
WDer Stand des Verfahrens: Ende 1998 hatte sich der Freiburger Gemeinderat von einem Architektenwettbewerb Entwürfe zum Ausbau des vom Durchgangsverkehr befreiten Rotteckrings machen lassen, um die Stadtbahnführung in der Innenstadt festzulegen. Konnte die nunmehr freie Verkehrszone eine zweispurige Straßenbahntrasse aufnehmen und trotzdem Bindeglied zwischen Altstadt und Unterstadt werden? Das Ergebnis des Wettbewerbs war - aus Sicht der Stadt erfreulich: Beide Funktionen sind vereinbar.
Um zu definitiven Gestaltungsvorschlägen zu kommen und sie mit den Bürgern zu diskutieren, ist für den zentralen ...