Interview
Palliativmedizin: Maximum oder Optimum?
BZ-INTERVIEW mit der Palliativmedizinerin Gerhild Becker über Paradigmenwechsel in Gesellschaft und Medizin .
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
it Gerhild Beckers Antrittsvorlesung ist der Freiburger Lehrstuhl für Palliativmedizin nun auch sozusagen universitätsweit "amtlich" – als erster an einer Uniklinik des Landes. Außerdem ist dieser Lehrstuhl auch seit kurzem Herzstück eines landesweiten Kompetenzzentrums, zu dem die Hochschulstandorte Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm gehören. Julia Littmann sprach mit Gerhild Becker über Beschleunigung und Beziehung, über die Wahrheit am Krankenbett und über den adäquaten Umgang mit dem Möglichen.
MBZ: Vor etlichen Jahren wusste kaum jemand, was Palliativmedizin ist – es scheint, dass sie nun weitgehend bekannt ist. An der Uniklinik gibt es seit einigen Jahren eine Palliativstation, es gibt den Lehrstuhl, das Kompetenzzentrum – kann man da von einem Boom sprechen?
Gerhild Becker: Nein. Aber man kann sagen, dass die Palliativmedizin ein Kristallisationskern ist für einen Paradigmenwechsel in der Medizin. Das heißt, wir müssen – auch in der Medizin – aufhören, in Schubladen zu denken, wir müssen offener sein.
BZ: Hat sich der Blick der Medizin so verengt, dass Sie für mehr ...