Prozessauftakt Mordanklage
Offenburger Arzt erstochen: Angeklagter sorgt für Verwirrung im Gerichtssaal
Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Hausarzt muss sich ein Flüchtling vor dem Landgericht Offenburg verantworten. Saleban A. will unschuldig sein – und eigentlich anders heißen. Ein Protokoll aus dem Gericht.
Jonas Hirt
Mi, 30. Jan 2019, 13:24 Uhr
Offenburg
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Die Verhandlung ist für diesen Mittwoch beendet. Sie wird am Donnerstagmorgen fortgesetzt werden.
16.45 Uhr:
Richter Walter verliest Unterlagen, die beim Beschuldigten sichergestellt wurden. Es sind Vermerke über Behörden. Die Sätze sind abgehackt, die Grammatik ist fehlerhaft. Was genau A. meint, ist nicht immer eindeutig. "Ein Arzt ist Kriminalst (sic) in ganz Offenburg", heißt es zum Beispiel. Oder: "Ich habe kein Geld, Hunger und Durst, momentan arbeitslos." Bei einem Vermerk schreibt der Angeklagte seinen Wohnort auf. Häufig notiert er, dass kein Geld habe. "Ich schlafe jetzt in die Straße." Behörden hätten sein Leben zerstört. Er sei krank gewesen, habe aber nicht zum Arzt gekonnt. Später soll er dann bei einem anderen Arzt als T. gewesen sein. Wiederholt heißt es, dass er seinen Job verloren habe.
Auch gibt es ein Dokument, in dem der Angeklagte beschreibt, wie er bei der Sparkasse ein Konto eröffnet habe. Von einer Geldstrafe, die er bei der Polizei bezahlen müsse, ...