Nizza setzt als erste Stadt Europas umstrittene Gesichtserkennung auf Straßen ein
2600 Kameras filmen das Geschehen auf den Straßen und in der Tram: Im südfranzösischen Nizza wollen die Behörden so die Sicherheit erhöhen. Kritiker werfen ihnen fehlende Transparenz vor.
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Verloren irrt das kleine Mädchen durch die Menschenmenge. Obwohl es in der sinkenden Wintersonne der Côte d’Azur einen Riesenschatten wirft, nimmt niemand Kenntnis von ihm. Eine Kamera schon. Knapp zwei Kilometer weiter vermeldet der Stadtpolizist vor seinem Kontrollschirm trocken: "Die gesuchte Person ist lokalisiert." Experiment gelungen: Aus 5000 Karnevalsbesuchern spürte das Zentrum für städtische Überwachung (CSU) im Februar das gesuchte Mädchen im Nu auf. "Es war in Wahrheit meine eigene Tochter, die sich für den Versuch zur Verfügung gestellt hatte", schmunzelt Sandra Bertin von der CSU-Leitung. "Dank der digitalen Gesichtserkennung dauerte es nur ein paar Minuten, bis wir sie mit Hilfe eines lapidaren Passfotos gefunden hatten."
Auch andere Freiwillige wurden dank teilweise zehn Jahre alter Fotos aus der Menge gefischt. Die Polizeivizechefin ist ganz eingenommen von der ...