Neuer Ortsvorsteher in Offnadingen will anpacken
Thomas Strub ist der neue Ortsvorsteher von Offnadingen. Zu tun gibt es aus seiner Sicht für ihn und den Ehrenkircher Ortsteil einiges.
Für Offnadingen wurde Thomas Strub gewählt. Als gebürtiger Offnadinger kennt er die Gemeinde gut, auch wenn er nicht sein ganzes Leben hier verbracht hat. Sein Studium führte ihn von 1997 bis 2004 nach Karlsruhe. Danach hat er wieder sechs Jahre lang in Offnadingen gelebt. Dann ging es nochmals auswärts, und er wohnte und arbeitete von 2010 bis 2015 im Großraum Frankfurt. "Mit der Geburt unseres zweiten Kindes sind wir 2015 wieder zurück nach Offnadingen", erinnert er sich. Warum er Ortsvorsteher werden wollte, ist für ihn schwierig, zu beantworten: "Ich wollte nicht nur immer nur meckern, sondern auch mit meinem Stil anpacken", erklärt er. Seine Ziele im neuen Amt kann er klar formulieren: "Ich will, dass die lebendige Dorfgemeinschaft von Offnadingen bestehen bleibt und versuche, für Jung und Alt Räume zu entwickeln, die die Lebenssituation verbessern." Dies gehe nur gemeinsam mit den Einwohnern. Aber auch die Gemeinde brauche hin und wieder einen kleinen Schubs.
In Offnadingen gebe es gerade eine ganze Menge an Problemen, erklärt Strub: "Die Heizung und der Brandschutz in der Halle, die Küche ist derzeit für Vereine kaum zu gebrauchen und durch die Wärmerückgewinnung ist ein Anbau an die Halle notwendig." Dann seien die Planungen für die Ertüchtigung der Bestandsstrecke der Bahn für seinen Ortschaftsrat ein Thema. Und die Bereitstellung von seniorengerechten Wohnungen ist ihm ein Anliegen: "Da gibt es in Offnadingen viel zu wenige. Ich habe schon lange den Wunsch, dass die Offnadinger den Ort nicht verlassen, weil im Alter das Einfamilienhaus zu groß geworden ist."
Ein weiteres Thema, das er bearbeiten möchte: den Eigenanteil für Buskinder durch den Landkreis. Strub möchte mit anderen betroffenen Orten eine gangbare Lösung für den Landkreis finden. Weitere Punkte für ihn seien die Parkplatzsituation im Ort sowie die schon länger geplante Erarbeitung eines Starkregenkonzepts.
Viele Projekte seien aber bereits von seinem Vorgänger angestoßen worden: "In den nächsten Jahren wird ein Radweg nach Mengen gebaut. Ein Bouleplatz ist auch geplant. Ich brauche dann nur noch zur Einweihung auftauchen", scherzt Strub. Einen eigenen Ortsvorsteher für jede Teilgemeinde als Ansprechpartner zu haben, findet er wichtig. "Damit sinkt die Hemmschwelle, und Probleme können für die Ortsbewohner einfacher gelöst werden", sagt Strub. "Zusätzlich tickt jeder Ort etwas anders, und da ist es schon wichtig, wenn man dies auch mit einem Gesicht verbinden kann."
Beruflich arbeitet Thomas Strub als Softwareentwickler mit Schwerpunkt Datenbanken und schreibt Software für kassenzahnärztliche Vereinigungen. In seiner Freizeit ist er Trompeter im Musikverein in Offnadingen und auch aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. "Als Hobby programmiere ich noch ein Kassensystem mit mobilen Aufnahmegeräten für Vereinsfeste, das wir beim vergangenen Dorffest genutzt haben", ergänzt er. Er ist Vater von zwei neun- und elfjährigen Töchtern und einem dreijährigen Sohn.
In den ersten Wochen im Amt wurde schon einiges an ihn herangetragen, sagt Strube: von Lärmbeschwerden bei der Hallenvermietung über die Gratulation bei einem runden Geburtstag bis zu einer Anfrage wegen nicht zugegangener Mitteilungsblätter. Auch die Koordination der Belegung der Halle sei ein Thema. "Hier will ich zwar immer ja sagen, aber das ist leider nicht immer möglich", bedauert er.
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