Staatsanwalt Kurt Schrimm verfolgte jahrzehntelang die Spuren der Täter / Jetzt geht er in den Ruhestand.
Der Mann ist in Eile. Es ist Endspurtzeit. Er will die Akten – so gut es geht – in Ordnung bringen, bevor er seinen Büroschlüssel übergibt. Das Archiv mit seinen Dokumenten menschlicher Abgründe so hinterlassen, dass die Nachfolger gut darin arbeiten können. Und dann sind da noch all die Anfragen – für den Nachmittag hat sich das norwegische Fernsehen angemeldet. Kurt Schrimm hat also wenig Zeit zu plaudern.
Es entspräche wohl auch nicht seiner Neigung und dem, was er sein ganzes Berufsleben lang getan hat: Straftaten aufzuklären. Das bedeutet akribisches Arbeiten, detailversessene Spurensuche, scharfe Analyse statt lockeren Erzählens. Und bei aller ...