Gärtnern
Naturschützer warnen: Klebefallen sind gefährlich für Vögel und Fledermäuse
Sie sollen Insekten wie Fruchtfliegen in Schach halten: Klebefallen, wegen ihrer Farbe auch Gelbtafeln genannt. Doch diese Mittel töten nicht nur lästige Sechsbeiner. Ein Verband rät zu alternativem Gärtnern.
kna
Mo, 29. Jul 2024, 16:12 Uhr
Haus & Garten
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Sie versuchten, die an den Klebetafeln festklebenden Insekten zu erbeuten, hieß es. "Weil die Flughäute und Ohren von Fledermäusen eine große Oberfläche haben, kleben sie bei ihrem Jagdversuch oft so stark und schnell an den Gelbtafeln fest, dass sie keine Chance mehr haben, zu entkommen. Bei ihren Befreiungsversuchen ziehen sie sich oft starke Hautverletzungen zu", erklärte die LBV-Biologin Angelika Nelson. Auch Vögel rissen sich beim Kontakt mit Klebefallen Federn aus. Zudem könne ihr Gefieder dadurch so stark verkleben, dass sie flugunfähig und so zur leichten Beute für Katzen und Marder würden.
Um andere Tiere vor der klebrigen Oberfläche zu schützen, werden im Handel Schutzgitter angeboten, die um die Falle herum angebracht werden, wie der LBV ergänzte. "Diese schützen allerdings nur Säugetiere und Vögel. Für im Garten gerne gesehene Insekten wie Bienen und Schmetterlinge stellen Gelbtafeln auch dann noch eine Gefahr dar, da sie ebenfalls angezogen und gefangen werden." Das könne die Bestäubung und damit die Pflanzenvielfalt im eigenen Garten beeinträchtigen.
Gärtnerinnen und Gärtner sollten daher in der Natur unbedingt auf Klebefallen verzichten, mahnte der LBV. Stattdessen könnten sie insektenfressende Arten fördern, um das biologische Gleichgewicht zu erhalten. Wichtig sei es dazu, den Garten naturnah und strukturreich anzulegen, also heimische Blumen und Sträucher zu pflanzen und etwa Wiesen, einen Teich und einen Totholzhaufen anzulegen.
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