Gesundheit
Mit einer App wollen Freiburger Mediziner Covid-19-Symptome erforschen
Ist es eine Erkältung? Oder doch eine Infektion mit Sars-CoV-2? Wissenschaftler der Uniklinik Freiburg wollen mit einer neuen Software anonymisiert Daten zur Krankheit sammeln.
Do, 16. Apr 2020, 8:26 Uhr
Gesundheit & Ernährung
Thema: Coronavirus Freiburg
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Die neue App "Covid-19-Symptom-Tracker" soll dabei helfen, Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus schneller und zuverlässiger zu diagnostizieren. Dafür soll sie anonymisiert die Daten möglichst vieler Nutzer sammeln, die dann im Rahmen einer Studie ausgewertet werden. Entwickelt wurde die App von Experten am Universitätsklinikum Freiburg – zusammen mit dem Klinikum Füssen und der Frankfurter Firma Design-it.
Neben der Früherkennung liegt ein zweiter Schwerpunkt auf der Verlaufsprognose. Ist beispielsweise ein anfangs hohes Fieber ein Risikofaktor dafür, dass Covid-19 einen schwereren Verlauf nimmt? Was ist mit denen, die nur einen Tag lang Halsweh haben, wie ergeht es denen in den folgenden Wochen? "Gerade als Hausarzt oder Arzt in der Notaufnahme hat man in Corona-Zeiten jetzt häufig ein ungutes Gefühl", erklärt Zens, "man schickt Patienten mit positivem Corona-Befund für vierzehn Tage in die häusliche Quarantäne und weiß nicht, wie es ihnen dann dort ergeht. Machen die vielleicht ein Martyrium durch? Sind die nach einem Tag gesund? "
Ein zusätzlicher Aspekt ist die hohe Dunkelziffer an mit Corona infizierten Menschen, die nicht erkannt werden, über die App aber möglicherweise auffallen. "Wir wollen Daten gewinnen, um die Krankheitsausbreitung besser zu verstehen", sagt der stellvertretende Studienleiter Fabian Duttenhöfer von der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Uniklinikum Freiburg. Dabei gilt: Je mehr Menschen die App nutzen, umso breiter die Datenbasis und umso zuverlässiger die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Derzeit ist die App in 20 Ländern auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch erhältlich.
Nutzen kann die App jeder – ob gesund oder krank – ab 18 Jahren. Mit der Anmeldung wird ein Pseudonym generiert, unter dem neue Daten gespeichert und auf einem Server in Deutschland abgelegt werden. Abgefragt werden beispielsweise Alter und Geschlecht sowie die Postleitzahl, personalisierte Informationen wie eine Mailadresse jedoch nicht. Einmal am Tag werden Nutzer dazu aufgefordert, Fragen nach ihrem Befinden zu beantworten, die Beantwortung nimmt etwa drei Minuten in Anspruch. Jeder Nutzer erhält als Feedback automatisch eine Einschätzung, wie der eigene Covid-19-Verlauf aussehen könnte.
- Wenn Sie bei sich selbst Symptome feststellen, rufen Sie ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt an.
- Gehen Sie keinesfalls unangemeldet direkt in eine Praxis oder in ein Krankenhaus. Gehen Sie auch nicht direkt zu einem lokalen Abstrichzentrum – sie werden dort nur getestet, wenn ihre Hausärztin oder ihr Hausarzt dies angeordnet hat.
- Sollten die Symptome am Wochenende auftreten, kontaktieren sie die 116 117 des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Er ist freitags von 16 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 22 Uhr erreichbar.
Uniklinik Freiburg
0800/1827266
täglich von 6 bis 22 Uhr
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg
0711/90439555
täglich von 9 bis 18 Uhr
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald:
0761/21873003
Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr
Landkreis Emmendingen
07641/4512222
Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr
Samstag 9 bis 16 Uhr
Sonntag 9 bis 15 Uhr
Chatbot: Chatbot Corey Landkreis Emmendingen
Landkreis Lörrach
07621/410-8971
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Donnerstag von 8:30 bis 18 Uhr
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