Bildung

Mit dem Textprofi in St. Blasien die Freude am Lesen entdecken

Die Lese- und Schreibkompetenz von Schülern an deutschen Schulen lässt vielfach zu wünschen übrig. In der Fürstabt-Gerbert-Schule will man nun mit dem Projekt "Textprofis" entgegensteuern.  

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Viel Eifer legen die Schülerinnen und ...geht, die Lesefähigkeit zu verbessern.  | Foto: Christiane Sahli
Viel Eifer legen die Schülerinnen und Schüler an den Tag, wenn es darum geht, die Lesefähigkeit zu verbessern. Foto: Christiane Sahli
Eifrig sind die Köpfe über die Hefte gebeugt, ein leises Murmeln erfüllt das Klassenzimmer, in dem eine fünfte Werkrealschulklasse gerade Deutschunterricht hat. In dieser Stunde geht es darum, das flüssige und vor allem fehlerfreie Lesen zu fördern. Gelingen soll das mit dem Projekt "Textprofis", das vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung in Zusammenarbeit mit dem Mercator-Institut der Universität Köln für Haupt- und Werkrealschulen entwickelt wurde, so die Erläuterung der unterrichtenden Deutschlehrerin Nicole Philipp.

Rund 20 Minuten dauert die Leseförderung, geübt wird jeden Tag, überwiegend in Deutsch, aber gelegentlich auch in anderen Fächern. Stand in den vorangegangenen Stunden die Lesegeschwindigkeit im Vordergrund, geht es nun um Lesegenauigkeit.

Die Schüler tun sich in Zweiergruppen zusammen. Einer liest leise den Text vor, der Partner markiert eventuelle Lesefehler. Zu den Fehlern gehören falsche Aussprache, das Auslassen von Wörtern und das Hinzufügen oder Weglassen von Buchstaben, zählen die Schüler auf. Bei sofortiger Korrektur wird das falsch gelesene Wort nicht als Fehler gewertet. Nach einer Minute ist Schluss, es werden die gelesenen Wörter gezählt, die Fehler von der Zahl der Wörter abgezogen und das Ergebnis notiert. Dann werden die Rollen getauscht.

In der zweiten Runde wird derselbe Text noch einmal gelesen und die Ergebnisse der beiden Leserunden verglichen. Er habe beim zweiten Versuch ein viel besseres Ergebnis erzielt, freut sich ein Schüler und erhält ein großes Lob von Nicole Philipp. Bewertet werden die Ergebnisse nicht, erklärt die Deutschlehrerin, denn darauf läge das Augenmerk nicht.

Sie kündigt an, dass am nächsten Tag mit Kopfhörern und Audiostiften gearbeitet wird. Dabei lassen sich die Schüler einen Text vorlesen, den sie im Heft mitlesen. Dass es dabei auch um Zungenbrecher gehen wird, ruft nicht unbedingt Begeisterung hervor.

Nur einige der Schüler melden sich bei der Frage, ob sie zu Hause gerne lesen. Und das täten sie auch nicht regelmäßig, räumen zwei Jungen ein. Am Lesen der Texte im Textprofiheft hätten sie tatsächlich Freude, die seien so interessant, sagen Samira und Mattheus.

Das Arbeiten mit dem "Textprofi" seit Beginn des Schuljahres hat bereits zu Erfolgen geführt, so ein erstes Resümee von Nicole Philipp. Im weiteren Verlauf mit dem Programm stehen flüssiges Schreiben, Textverständnis und das Schreiben von Texten an.
Schlagworte: Nicole Philipp
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