Bonn/Berlin
Missstände in der Schuhproduktion an
Entwicklungsorganisationen machen auf schlechte Bedingungen in der Produktion aufmerksam.
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BONN/BERLIN (epd). Entwicklungsorganisationen haben Missstände in der Schuhproduktion angeprangert. Was für die Bekleidungsindustrie bereits bekannt sei, treffe auch auf die Produktionsbedingungen von Lederwaren und Schuhen zu, erklärten das Südwind-Institut in Bonn und das Inkota-Netzwerk in Berlin am Donnerstag. Arbeitsrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung seien an der Tagesordnung.
Den Arbeitern, von denen viele ohne Schutzkleidung arbeiteten, drohten Atemwegserkrankungen, Hautausschläge und Krebs. Im Januar seien zehn Arbeiter in einer Gerberei im indischen Tamil Nadu nach einem Mauereinsturz in giftigen Abwässern ertrunken.
Auch bei Arbeitszeiten und Vergütung sehe es nicht besser aus, sagte Berndt Hinzmann von Inkota. "Niedrige Löhne und Überstunden sind an der Tagesordnung." Häufig würden Heimarbeiter eingesetzt, die nicht krankenversichert seien. Häufig werde der im jeweiligen Land vorgeschriebene gesetzliche Mindestlohn nicht gezahlt. Arbeiter im indischen Bundesstaat Tamil Nadu verdienen demnach zwischen einem und zwei Euro am Tag. "Das reicht nicht zum Leben", kritisierte Anton Pieper von Südwind.
Die Organisationen fordern Unternehmen und Politik auf, sich für bessere Arbeitsbedingungen, existenzsichernde Löhne und Transparenz einzusetzen. Ziel des Projekts "Change your shoes" ist es, den Arbeiterinnen und Arbeitern in der Schuhherstellung existenzsichernde Löhne und korrekte Arbeitsbedingungen zu sichern. Zudem dürfe kein chromgegerbtes Leder mehr verarbeitet werden. Das Projekt wird von der EU, Brot für die Welt und von Engagement Global im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums gefördert.
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