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Baden-Württemberg

Ministerpräsident Kretschmann zu Flüchtlingsdebatte: "Wir sind am Limit"

Die Kommunen ächzen schon lange unter der Belastung durch Flüchtlinge. Bund und Land versuchen Lösungen zu finden. Der Ministerpräsident findet teils deutliche Worte.  

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Winfried Kretschmann  | Foto: Sebastian Gollnow (dpa)
Winfried Kretschmann Foto: Sebastian Gollnow (dpa)

In der Diskussion darum, wie man die Zahl neu ankommender Flüchtlinge in Deutschland senken kann, sieht Ministerpräsident Winfried Kretschmann Fortschritte. Bund und Länder hätten dazu schon zahlreiche Maßnahmen beschlossen, sagte der Grünen-Politiker bei einer Versammlung der Landkreise in Bruchsal (Landkreis Karlsruhe). "Ja, wir sind am Limit", räumte der Regierungschef ein.

"Es geht uns um eine wirksame Begrenzung der irregulären Einwanderung. Und es geht uns um Sicherheit", sagte er. "Ich will es nochmal ganz klar sagen: Es ist keinem vernünftigen Menschen zu vermitteln, dass wir Mörder, Hassprediger und Verbrecher oft nicht abgeschoben bekommen." Wer in Deutschland Asyl beantrage und dann schwere Straftaten begehe, müsse das Land wieder verlassen.

Der Bund habe unter anderem die Abschiebung von Straftätern verbessert, sagte Kretschmann. Ausreisepflichtigen Menschen würden Leistungen gekürzt und die deutschen Grenzen kontrolliert. Mit Blick auf das Land nannte er etwa die Einführung einer Bezahlkarte sowie ein Migrations- und Sicherheitspaket als Beispiele.

Migration wird auch gebraucht

Andererseits verwies der Grünen-Politiker darauf, dass Deutschland Einwanderung in den Arbeitsmarkt brauche, weil sonst der Arbeitsmarkt kollabieren würde. "Und mit ihm die Wertschöpfung und unser gesamtes Sozialsystem."

Hier solle die neue Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften helfen. Sie werde beschleunigte Fachkräfteverfahren durchführen und Unternehmen zum Thema Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen beraten, sagte Kretschmann. Das entlaste Ausländerbehörden in den Kreisen und den großen Kreisstädten.

Debatte über Zuwanderung: Was man zum Thema Asyl wissen muss

Ressort: Südwest

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Kommentare

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Hans-Peter Rothardt

462 seit 17. Apr 2019

Herr Tack,
Sie haben vielleicht Vorstellungen; vielleicht schildern Sie diesen Unsinn mal einem Arzt?

Bea Joeck

1143 seit 20. Aug 2014

"weil sonst der Arbeitsmarkt kollabieren würde" Tatsächlich? Welchen Markt meint er? Im Altersheim, wo die Pflegekräfte kaum der deutschen Sprache in "einfacher Form" , wie sie die Tagesschau täglich kalauert, mächtig sind? Oder meint er die schwächelnde Wirtschaft, die eher Leute entlässt?
Und dass Wohnungen fehlen, Sozialarbeiter, Betreuer, Lehrer für Sprachkurse? Platz im Gefängnis? Krankenkassen die Beiträge erhöhen müssen? Krankenhäuser und Schwimmbäder Wachpersonal braucht? Niemand mehr gerne spätabends durch die Stadt bummeln möchte? Die Bereicherung ist letztlich zu einem Debakel geworden.


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