Rund 4000 "Sans Papiers" leben in Basel – Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung. Eine Anlaufstelle hilft ihnen, ihren Alltag unter dem Radar von Polizei und Behörden zu bewältigen. Und ihnen eine Stimme zu geben.
Dienstagmittag, 14 Uhr. Das Stimmengewirr ist bereits im Treppenhaus zu hören. Spanisch, Französisch, Englisch und Arabisch. Soeben hat die Sprechstunde der Anlaufstelle für Sans Papiers in der Basler Innenstadt begonnen. Der erste Arbeitsschritt der Mitarbeitenden ist jede Woche derselbe: Wartenummern an die rund ein Dutzend im Foyer wartenden Menschen verteilen und darauf achten, dass sich niemand vordrängelt.
"Manchmal geht es beim Nummernverteilen zu wie bei der Käsetheke", sagt Katharina Boerlin. Sie sitzt in ihrem Büro am Ende des Flurs. Mit dem Tagesgeschäft, der Beratung von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung, hat ...