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Merz: Drei Monate Zurückweisungen an Grenzen testen

  • dpa

  • Fr, 13. September 2024
    Deutschland

     

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Unter dem Eindruck des Terrors von Solingen bringt die Ampel eine Waffenrechtsreform, neue Polizeibefugnisse und Anpassungen im Aufenthaltsrecht auf den Weg. Die CDU pocht weiter auf Zurückweisungen.

Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen Regierung und CDU/CSU über die Eindämmung irregulärer Migration macht Unionsfraktionschef Friedrich Merz ein neues Angebot: Deutschland solle umfassende Zurückweisungen an den Grenzen vom 1. Oktober an zunächst drei Monate lang testen. Allein die Signalwirkung werde den Zustrom von Migranten in kürzester Zeit stark reduzieren, sagte er der Funke-Mediengruppe. Die Bundesregierung werde dann vielleicht erkennen, dass dies richtig sei. Umfassende Zurückweisungen an den Grenzen seien kurzfristig der einzig effektive Weg, um die irreguläre Migration zu beenden, so Merz.

Bei den Grünen kam sein Vorschlag schlecht an. "Merz’ Vorschlag wird dadurch nicht richtiger und rechtskonformer, dass er zeitlich befristet wird", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin, Irene Mihalic. Dass Merz "trotz mehrfach bescheinigter Rechtswidrigkeit daran festhält, zeigt, dass die Union völlig blank ist". Die "Abschottungsdebatte" spalte die Gesellschaft und müsse aufhören.

Indes gab es für das neue Sicherheitspaket der Ampel im Bundestag breite Zustimmung – auch wenn sich die Union mehr erhofft hätte. Das zeigte sich bei den ersten Beratungen zu den Gesetzesänderungen. Die von SPD, Grünen und FDP vorgelegten Entwürfe umfassen etwa eine Verschärfung des Waffenrechts in Bezug auf das Mitführen von Messern in der Öffentlichkeit sowie die Streichung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz für Menschen, für deren Asylverfahren ein anderer Staat zuständig ist und deren Abschiebung angeordnet ist.

Ressort: Deutschland

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Kommentare (1)

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Peter Dr. Kunzelmann

3375 seit 12. Feb 2020

Und wieder eine vor
1) Unentschlossenheit und
2) Ineffektivität
nur so strotzende Pseudo-Maßnahme!

Gehört Merz nun zu GRÜN/ROT?

Doch üben wir uns in Geduld, denn die nächsten Wahlen und damit die Bewertung unserer ROT/GRÜNEN und unserer CDUler kommen so sicher wie das Amen in der Kirche!
Sachsen und Thüringen waren diesbezüglich schon mal richtungsweisende und hoffnungsgebende Anfänge!


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