Mehr als 6000 im Kreis brauchen Betreuung
Aktuell kümmern sich im Ortenaukreis rund 100 Betreuerinnen und Betreuer um Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht selbst regeln können. Der Bedarf ist steigend.
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"Wenn Erwachsene ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise rechtlich nicht besorgen können, etwa aufgrund einer Krankheit oder Behinderung, bestellt das Betreuungsgericht für sie einen rechtlichen Betreuer. So sieht es das Bürgerliche Gesetzbuch vor, falls keine Vorsorgevollmacht vorliegt", erklärt Ingrid Oswald, Leiterin des Amts für Soziales und Versorgung. Mehr als 6000 Menschen im Ortenaukreis seien, so Oswald, auf eine solche rechtliche Betreuung angewiesen. Ein Teil davon werde von Ehrenamtlichen betreut, zum Beispiel von nahen Angehörigen. Daneben gebe es aber immer mehr Menschen, für die keine geeignete Person für die ehrenamtliche Betreuung zur Verfügung stehe. "Das Gericht bestellt in diesen Fällen einen beruflichen Betreuer oder eine berufliche Betreuerin, also eine professionelle Betreuungsperson. Mehr als 100 Betreuungsprofis sind aktuell im Ortenaukreis tätig, Bedarf steigend", erklärt die Amtsleiterin.
Grundsätzlich sei sowohl eine Haupt- als auch eine Nebentätigkeit denkbar, eventuell auch als zweites Standbein neben der Rente. Welche persönlichen und fachlichen Voraussetzungen berufliche Betreuerinnen und Betreuer mitbringen müssen, regelt das neue Betreuungsrecht, das seit 2023 in Kraft ist. Insbesondere ist eine Registrierung bei der zuständigen Betreuungsbehörde erforderlich.
Die möglichen Wege in diesen vielseitigen Beruf erläutern die Mitarbeiterinnen der Betreuungsbehörde während der Infoveranstaltung, die in der Außenstelle des Landratsamts , in Kehl (Richard-Wagner-Straße 10 bis 12) stattfindet. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Solange freie Plätze zur Verfügung stehen, ist eine Anmeldung bis Donnerstag, 6. Februar, per E-Mail an [email protected] oder unter 0781 805 6227 möglich.