Leitfaden erstellt

Impulskontrolle: Zwei Richterinnen am Amtsgericht Offenburg nehmen die häusliche Gewalt in den Fokus

Das Amtsgericht Offenburg hat mit Akteuren aus dem Bereich der häuslichen Gewalt Maßnahmen zur Prävention besprochen. Vor allem für Anti-Gewalt-Trainings fehle das Geld.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Amtsgericht Offenburg hat einen Le...icher Gewalt vorgestellt (Symbolbild).  | Foto: Fabian Sommer (dpa)
Das Amtsgericht Offenburg hat einen Leitfaden zum Umgang mit häuslicher Gewalt vorgestellt (Symbolbild). Foto: Fabian Sommer (dpa)
Das Amtsgericht Offenburg hat seinen familiengerichtlichen Leitfaden zum Umgang mit Fällen häuslicher Gewalt vorgestellt und mit betroffenen Professionen diskutiert. Auf Einladung der Richterinnen Stefanie Lander und Louise Mossner waren das Jugendamt, Verfahrensbeistände, die Anwaltschaft, die Soziale Rechtspflege, die Stadt Offenburg, der Verein Frauen helfen Frauen, die Psychologische Beratungsstelle, die Polizei und die Staatsanwaltschaft Offenburg vertreten.

Um nach schwerer, teils jahrelang andauernder, häuslicher Gewalt wieder einen Kontakt zwischen Täterelternteil und Kind zu ermöglichen, sei eine intensive Arbeit mit dem Täter – in der überwiegenden Zahl der Fälle ist dies der Vater – unabdingbar, teilweise aber auch mit dem anderen Elternteil und dem Kind, wie Stefanie Lander laut einer Pressemitteilung ausführte. Die Diskussion ergab, dass mit dem Childhood Haus, der Traumaambulanz der Klinik an der Lindenhöhe und der Psychologischen Beratungsstelle der Caritas ein vielfältiges Beratungsangebot für geschädigte Elternteile und Kinder bestehe, die Situation sich aber bei der gewaltzentrierten Beratung für Täterelternteile schwieriger gestaltet. Marion Haller schilderte die angespannte finanzielle Situation der Sozialen Rechtspflege, dem einzigen Anbieter von Anti-Gewalt-Trainings im hiesigen Raum. Die Teilnehmenden seien sich einig gewesen, dass ein Anti-Gewalt-Training ein wichtiger erster Baustein für viele Täterelternteile ist, um sich eine adäquate Impulskontrolle zu erarbeiten.
Schlagworte: Stefanie Lander, Marion Haller, Louise Mossner
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel