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Corona-Schutz

Masken schütze auch vor Omikron – wenn man sie richtig trägt

Bei Omikron ist die Viruslast der Infizierten niedriger als bisher. Um sich vor einer Infektion zu schützen, ist die Mund-Nase-Bedeckung daher besonders effektiv. Allerdings nur, wenn die Maske gut sitzt.  

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Dicht abschließen muss sie, die FFP2-Maske.  | Foto: Stefan Sauer (dpa)
Dicht abschließen muss sie, die FFP2-Maske. Foto: Stefan Sauer (dpa)
"Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser", so sagte es Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Anfang Januar, "wir sollten unbedingt bei Begegnungen mit anderen Menschen Maske tragen." So gewinnt angesichts der Omikron-Welle die seit langem alltägliche Mund-Nase-Bedeckung nochmal mehr an Bedeutung. Damit wird aber auch die richtige Verwendung wichtiger.

Den optimalen Schutz bieten partikelfiltrierende Halbmasken, kurz FFP-Masken (nach der englischen Bezeichnung "Filtering Face Piece"). Sie sind deshalb in Baden-Württemberg beim Betreten von Geschäften, Gastronomie oder kulturellen Einrichtungen mittlerweile vorgeschrieben. Im öffentlichen Nahverkehr genügt weiter, so wie im Schulunterricht, eine medizinische Maske.

Die Wirkung der FFP2-Masken haben Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation experimentell nachgewiesen. Anfang Dezember veröffentlichten sie ihre Studie. Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen und ihre FFP2-Masken korrekt tragen, so das Ergebnis, dann liegt die Ansteckungsgefahr nach 20 Minuten bei nur rund einem Promille (0,1 Prozent). Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent, berechnete das Team.

Was aber heißt "korrekt"? Die Maske, so schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, muss gut passen und über Mund, Nase und Wangen sitzen. Sie unter der Nase zu tragen – wie es so mancher willentlich im Alltag tut – macht sie wirkungslos. Die Ränder der Maske sollten eng anliegen und keine Luftströme an der Maske vorbei erlauben.

Die Göttinger Forscher wiesen noch auf den Nasenbügel hin, der in der Maske oben eingebaut ist. Für optimalen Schutz muss er seitlich auf die Nasenflügel gedrückt werden. Dieses Vorgehen erhöht auch bei medizinischen Masken die Wirkung: Hier reicht eine gute Passform noch, um die Infektionsgefahr auf maximal zehn Prozent zu senken.

Ansonsten gilt allerdings – und das wird im Alltag oft vergessen: Finger weg von der Maske! Beim Zurechtrücken darf man nicht auf die Fläche fassen, sondern nur an den Rand, beim Abnehmen gilt es, an den Ohrenbändern zu ziehen. Sonst besteht die Gefahr, auf der Maske sitzende Viren später über die Finger aufzunehmen. Nach Absetzen der Maske sollten auch, so die Bundeszentrale weiter, die Hände gründlich gewaschen werden – 20 bis 30 Sekunden lang und mit Seife.

Die Handhygiene gehört auch zur mittlerweile altbekannten "AHA-L"-Formel. Das erste A steht für den Abstand von anderthalb Metern zu anderen Personen, den man, wo es möglich ist, stets halten sollte. Es folgen "Hygiene" und "im Alltag Masken tragen". Das L steht für Lüften, was man bei längeren Aufenthalten in geschlossenen Räumen regelmäßig tun sollte, um ausgeatmete Aerosole aus der Atemluft, welche die Viren transportieren, zu verdünnen.

Ressort: Deutschland

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 13. Januar 2022: PDF-Version herunterladen

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