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Mann nach Schüssen auf Ex-Frau angeklagt

Ein Ehemann ist nach der Abgabe eines Schusses auf seine Frau im März 2023 im Kanton Aargau angeklagt. Die Staatsanwaltschaft fordert 20 Jahre Freiheitsstrafe und einen Landesverweis für 15 Jahre.  

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Ein 44-jähriger Mann ist wegen versuchter vorsätzlicher Tötung angeklagt, nachdem er am 14. März 2023 in Windisch (Aargau) auf seine Ehefrau geschossen hatte. Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach fordert für Italiener eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren und einen Landesverweis von 15 Jahren.

Der Mann habe durch die Schüsse aus nächster Nähe seine getrennt von ihm lebende Frau lebensgefährlich verletzt, teilte die Oberstaatsanwaltschaft Aargau am Montag mit. Die Gewalttat hatte einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Der Italiener wurde am selben Tag festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Die 44-jährige Frau erlitt durch die Schüsse lebensgefährliche Oberkörperverletzungen. Dass das Opfer überlebt habe, sei dem Zufall und der umgehenden medizinischen Versorgung zu verdanken, heißt es in der Mitteilung. Der Beschuldigte bestreitet laut der Oberstaatsanwaltschaft Aargau jegliche Tatbeteiligung. In der Anklageschrift werden dem Mann versuchter Mord sowie Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft rekonstruierte den Tatablauf. Demnach fuhr die Frau nach der Mittagszeit auf ihrem Arbeitsweg über die Zürcherstrasse von Windisch nach Gebenstorf. Kurz vor der Reussbrücke sei sie von einem Mann mit gelb leuchtender Oberbekleidung, bedeckten Haare sowie bedecktem Mund- und Nasenbereich durch Handzeichen aufgefordert worden, ihr Fahrzeug auf den nahen Feldweg zu lenken. In der Annahme, dass es sich um eine Polizeikontrolle handelt, folgte sie der Aufforderung, wie die Staatsanwaltschaft weiter schrieb.

Als der Mann sich dem angehaltenen Fahrzeug näherte, forderte das Opfer ihn auf, sich auszuweisen. Als dieser keine Anstalten dazu machte, legte es den Rückwärtsgang ein und setzte das Fahrzeug zurück. Der Mann lief dabei neben dem Fahrzeug des Opfers her. Der Frau war es deshalb nicht möglich, vorwärts auf die Zürcherstrasse zurückzugelangen, da sie ihn ansonsten überfahren hätte.

In der Folge kam es zu einem Blickkontakt zwischen dem Opfer und dem Täter. Kurz darauf zückte der Mann eine Waffe und schoss mehrmals aus nächster Nähe durch das geschlossene Seitenfenster des Fahrzeugs auf das Opfer. Anschließend ergriff er die Flucht.

Ressort: Aargau

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 05. November 2024: PDF-Version herunterladen

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