Schweizer Atomkraft
Kapazität im Atom-Zwischenlager in Würenlingen im Kanton Aargau reicht noch aus
Das atomare Zwischenlager in Würenlingen im Kanton Aargau ist seit 25 Jahren in Betrieb. Es gehört den Schweizer AKW-Betreibern. Die Lagerkapazität würde auch bei längeren AKW-Laufzeiten ausreichen.
sda
Do, 27. Mär 2025, 8:00 Uhr
Aargau
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Bislang stehen im zentralen Zwischenlager (Zwilag) in Würenlingen im Kanton Aargau 85 tonnenschwere Castor-Behälter mit abgebrannten, hochradioaktiven Brennstäben aus Schweizer Atomkraftwerken in einer geschützten Halle. Damit sind 42,5 Prozent der Lagerkapazität ausgeschöpft, wie die Medienstelle des Energiekonzerns Axpo schreibt. Die Behälter geben Wärme ab – und können daher noch nicht endgelagert werden, auch wenn es ein Tiefenlager gäbe.
Eine Analyse der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) zeige, dass im Lager für die Zwischenlagerung aller Abfälle genügend Kapazität vorhanden sei, hielt die Axpo fest. Somit könnten die Abfälle auch bei längerer Laufzeit der Kernkraftwerke planmäßig, sicherheitskonform und qualitätsgerecht eingelagert werden. Die Lagerkapazität für mittel- und schwachradioaktive Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie ist derzeit zu rund 22 Prozent ausgeschöpft.
32,6 Millionen Franken Betriebskosten im Jahr 2023
Ein Teil dieser Abfälle wurde zuvor in einem Plasmaofen bei Temperaturen von bis 20.000 Grad Celsius thermisch zersetzt oder aufgeschmolzen. Diese Stoffe werden letztlich in endlagerfähigen Fässern verschlossen. Betreiber des Zwischenlagers sind die Aktiengesellschaften der Schweizer AKW. Die Betriebskosten beliefen sich 2023 auf 32,6 Millionen Franken. Der Personalbestand im Zwischenlager lag Ende 2024 bei 102 Personen.
Pro Jahr bezahlt der Betreiber 1,8 Millionen Franken an Würenlingen und an die vier umliegenden Gemeinden – und das bis ins Jahr 2074. Die Standortgemeinde erhält mit 1,3 Millionen Franken davon den größten Teil. Hinzu kommen von den regionalen AKW Beznau und Leibstadt Aktiensteuern und Ausgleichszahlungen.