Mahlberg bleibt schuldenfrei

Das Haushaltsminus kann in Mahlberg aus den Rücklagen gedeckt werden. Diese betrugen am Jahresanfang noch 8,26 Millionen Euro und werden sich auf rund 6,8 Millionen Euro reduzieren.  

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In den kommenden Jahren ist auch im Mahlberger Rathaus Sparen angesagt.  | Foto: Sandra Decoux-Kone
In den kommenden Jahren ist auch im Mahlberger Rathaus Sparen angesagt. Foto: Sandra Decoux-Kone
Die Stadt Mahlberg ist im Kernhaushalt seit April 2020 schuldenfrei. Daran wird sich auch bis zum Ende des laufenden Jahres nichts ändern. Das liegt einmal an den Zahlen im Sparbuch, zum anderen am Augenmaß, das Gemeinderat und Verwaltung in zwei öffentlichen und zwei Haushaltsberatungen hinter verschlossenen Türen an den Tag gelegt hatten. In den Haushalt 2025 sind lediglich Vorhaben mit einer hohen Priorität aufgenommen worden, die im laufenden Jahr umgesetzt werden müssen. Der Gemeinderat hat in der Sitzung am Montag den Haushaltsplan 2025 mit einem Fehlbetrag von 219.000 Euro einstimmig beschlossen.

Bürgermeister Dietmar Benz erwartet auch im laufenden Haushaltsjahr keine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Kostensteigerungen im Bereich Soziales und die steigende Kreisumlage werden die Kommunen stark belasten. Hinzu komme der sich abzeichnende Investitionsstau sowie die Pflichtaufgaben, die Bund und Land den Kommunen aufbürdeten. "Hier bestehe akuter Handlungsbedarf, da abzusehen ist, dass die Liquidität zum Jahresende 2028 nur noch knapp über der gesetzlichen Mindesthöhe liegen dürfte" rechnete Benz vor. In Sachen Migration wies der Bürgermeister darauf hin, dass Mahlberg mit aktuell 125 Flüchtlingen und sechs Obdachlosen bei der Bereitstellung von Wohnraum am obersten Limit angelangt sei, im Laufe des Jahres jedoch weitere 22 Flüchtlinge aufnehmen und nochmals zwei Obdachlose unterbringen müsse. Benz appellierte an die Verantwortlichen in Bund und Land, Städte und Gemeinden endlich den finanziellen Boden für die Erfüllung der Pflichtaufgaben zu bereiten.

Damit auch in den kommenden Jahren keine Kredite aufgenommen werden müssen, ist bei den Ausgaben striktes Sparen angesagt. "Sollte dies nicht im erforderlichen Umfang gelingen, werden Anpassungen im Bereich der Steuern und sonstigen Abgaben kaum zu vermeiden sein; auch könnten freiwillige Leistungen der Gemeinde dann nur noch eingeschränkt angeboten werden", sieht die Verwaltung in der Beratungsunterlage dunklere Wolken aufziehen.

In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2028 stehen Investitionen von rund neun Millionen Euro im Raum. Dazu zählen unter anderem die Sanierung der Mehrzweckhalle Orschweier (3,2 Millionen Euro), die ortsinterne Umfahrung (2,5 Millionen Euro), Maßnahmen der Eigenkontrollverordnung (1,5 Millionen Euro), die Sanierung der Häuser Gartenstraße eins und drei (408.000 Euro) und die Kanalbaumaßnahmen in der Stauferstraße (400.000 Euro). Dadurch werde sich die Haushaltssituation der Stadt Mahlberg in den kommenden Jahren wesentlich verschlechtern, sodass ein entschiedenes Gegensteuern unvermeidlich wird. Außerdem sei die mittelfristige Finanzplanung eine vage Angelegenheit; es könne immer einiges dazwischenkommen, warnte Benz.
Schlagworte: Dietmar Benz
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