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Mach mal die Glotze aus...

... und spiel lieber Verstecken. Ein Bilderbuch von BZ-Redakteurin Julia Littmann hilft Kindern auf die Sprünge  

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Julia Littmann beim Schnipseln  | Foto: Thomas Kunz
Julia Littmann beim Schnipseln Foto: Thomas Kunz
Eigentlich sieht das sehr gemütlich aus: Drei Kinder lümmeln auf einem roten Sofa und schauen zusammen fern. Aber stopp: Auf der nächsten Seite hocken sie ja schon wieder auf dem Sofa und glotzen! Und auf der nächsten Seite wieder und dann wieder... Das hört sich nach einem sehr langweiligen Bilderbuch an – wären dazwischen nicht die sieben Doppelseiten zum Herausfalten. Auf denen sieht man nämlich, was Kindern alles einfällt, wenn sie sich von ihrer Glotzkommode losreißen können: Verstecken spielen zum Beispiel, kochen und gemeinsam essen, Papierboote für die Badewanne basteln oder einfach nur Quatsch machen.

Dabei will die Autorin Julia Littmann mit ihrem Bilderbuch "Glotzen oder was?" gar nicht sagen, dass Fernsehgucken blöd ist. Aber zu viel davon ist eben öde, wo es doch so viele tolle Sachen zu erleben gibt! Das erzählt sie übrigens ohne ein einziges Wort, dafür aber mit vielen Farben und Mustern. Denn nur ein Teil der Bilder ist gemalt, den Rest hat sie aus Origami-Papier ausgeschnitten und dann aufgeklebt. Deswegen sind Teppiche, Tapeten und Tischdecken auch so wild geblümelt, gestreift und getüpfelt. Collage heißt so ein Bild, das aus unterschiedlichen Materialen gemacht ist.

Drei Monate hat Julia Littmann von der ersten Idee bis zu den fertigen Bildern an ihrem kleinen Bilderbuch gearbeitet. Viel Zeit zum Fernsehgucken blieb ihr da bestimmt nicht! Aber das tut sie sowieso nicht so gerne, lieber schreibt und bastelt sie. Deswegen hat sie ihr erstes Buch auch nicht am Computer, sondern am Schreibtisch gemacht. Weil es ihr nämlich viel mehr Spaß macht, wenn sie für eine Sache richtig schön viel Zeit hat! Besonders die Collagen waren aufwendige Millimeterarbeit: Erst übertrug sie ihre Bleistiftskizzen auf großes Papier, dann zeichnete sie alle Konturen mit Tusche nach. Als Nächstes legte sie Transparentpapier über das Bild und pauste die Tuschestriche ab. Mit dieser Schablone konnte sie dann den Lampenschirm und Duschvorhang ganz passend aus Origami-Papier ausschneiden und ins Bild kleben. Dann erst wurde die Farbe vorsichtig mit dünnem Pinsel aufgetragen. Der Druck war dann auch noch kompliziert, weil so ein Buch zum Auffalten ganz anders bedruckt und geschnitten werden muss.

Aber Spaß hat es Julia Littmann auf jeden Fall gemacht. Denn eigentlich ist sie Redakteurin bei der Badischen Zeitung, das heißt sie schreibt und liest jeden Tag viele Texte. Da ist es prima, mal etwas ganz ohne Worte zu gestalten! Ihre Botschaft kommt jedenfalls rüber: Flimmerkasten aus, runter vom Sofa und ran an die eigenen Ideen!

Ressort: Neues für Kinder

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