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Drehleiter im Einsatz

Lörracher Feuerwehr beseitigt in 15 Metern Höhe ein Nest der Asiatischen Hornisse am Hauptfriedhof

Die Asiatische Hornisse wird immer öfter im Kreis gesichtet. Sie könnte zum Problem für die heimische Tier- und Pflanzenwelt werden. Zum ersten Mal hat die Feuerwehr Lörrach nun ein Nest der Asiatischen Hornisse entfernt.  

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Das Nest befand sich in luftiger Höhe. Foto: Freiwillige Feuerwehr Lörrach
Die Asiatische Hornisse breitet sich immer weiter in der Region aus. Nun hat die Lörracher Feuerwehr am Donnerstag ein Nest der invasiven Art beseitigt – und zwar am Hauptfriedhof. Informiert wurde die Feuerwehr durch das Regierungspräsidium. Die Wehr berichtet auf Social Media von dem Einsatz. Da sich das Nest in circa 15 Meter Höhe befand, war auch die Drehleiter im Einsatz, eineinhalb Stunden dauerte der Einsatz etwa. "Im Stadtgebiet Lörrach war es das erste Nest der Asiatischen Hornisse, welches durch die Feuerwehr entfernt werden musste", schreibt die Feuerwehr.

Zu Dokumentations- und Ausbildungszwecken wurde die Entfernung des Hornissennests durch den Multikopter der Feuerwehr aufgezeichnet. Da die Asiatische Hornisse eine invasive Art ist, werden die Nester der Feuerwehr zufolge immer vernichtet. Bei heimischen Hornissen und Wespenarten werde hingegen ein gemeinsamer Weg zwischen Mensch und Tier bevorzugt.

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Sechs hauptamtliche Mitarbeiter der Feuerwehr Lörrach sind ausgebildete Wespen- und Hornissenfachberater. Die Feuerwehr Lörrach wird bei solchen Einsätzen nur im Ortsgebiet Lörrach und Inzlingen tätig. Die Ausnahme bilden hier begründete Ausnahmefälle beispielsweise als Fachberater für Feuerwehren oder bei Gefahr in Verzug.

Imker aus dem Landkreis berichteten im September gegenüber der BZ, dass sie im Sommer vermehrt Asiatische Hornissen im Umkreis von Bienenstöcken gesehen hätten. Die Asiatische Hornisse benötigt für ihr Volk deutlich mehr Nahrung in Form von erbeuteten Insekten als ihre europäische Verwandte und sie macht gezielt Jagd auf Honigbienen.
Die Asiatische Hornisse

Aus Asien stammend, ist die Asiatische Hornisse über Frankreich in Deutschland eingewandert. 2014 tauchte sie erstmals in Nordbaden auf und verbreitet sich seitdem entlang des Rheins. Mit einer Volksstärke von bis zu 13.000 Individuen übertrifft sie deutlich die heimische Europäische Hornisse (bis 3000). Elf Kilogramm Proteine benötigt ein Volk der Asiatischen Hornisse für die Aufzucht der Larven (vier Kilogramm die Europäische Hornisse). Die Asiatische Hornisse gilt als ähnlich friedfertig wie die heimische und ihre Stichwirkung ist vergleichbar. Während die Europäische Hornisse unter Schutz steht, wurde die Asiatische Hornisse wegen ihres hohen Ausbreitungspotenzials und als mutmaßlicher Schädling insbesondere für Honigbienen auf die EU-Liste der invasiven gebietsfremden Arten gesetzt und wird bekämpft. Aussehen: Brust und Kopf schwarz, Hinterleib schwarz mit gelben Binden, Beine schwarz/gelb. Sekundärnester ab Juli in Baumgipfeln ab zehn Metern Höhe. Funde (mit Foto oder Video) können der Landesanstalt für Umwelt gemeldet werden auf der Homepage oder über die Meine Umwelt-App des Landes. Sie werden auf einer Fundortkarte verzeichnet. Hornissenexperten beraten und die Landesanstalt für Bienenkunde veranlasst eine Nestentfernung. Diese ist für Bürger kostenlos.

Ressort: Lörrach

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Kommentare (1)

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Norbert Riegler

9112 seit 17. Apr 2018

Wirklich etwas gebracht hat diese Aktion aber nur, wenn in diesem Nest noch lebende Hornissen und insbesondere junge Königinnen waren. Darüber steht im Artikel leider nichts. Ansonsten war es nur eine Feuerwehrübung ...

Ein verlassenes Nest zu entfernen verhindert nur, dass es im nächsten Jahr irrtümlich erneut gemeldet und als Gefahr betrachtet wird, wenn es bis dahin nicht von selbst heruntergefallen ist. Neu besiedelt wird es nicht.

Man muss diese Nester vernichten, bevor die jungen Königinnen ausschwärmen. Leider sieht man sie oft erst im Herbst, wenn die Bäume ihr Laub verlieren. Dann ist es aber meistens zu spät.


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