39 Sterbe- und Trauerbegleiter sind für die Ambulante Hospizgruppe im Kreis Lörrach unterwegs

Die Ambulante Hospizgruppe Dreiländereck steht finanziell auf gesunden Beinen. Bei der Hauptversammlung kandidierte Wolfgang Gottschalk nicht mehr als zweiter Vorsitzender.  

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Geehrt hat die Hospizgruppe auch.  | Foto: Hospizgruppe/Leitherer
Geehrt hat die Hospizgruppe auch. Foto: Hospizgruppe/Leitherer

Die Ambulante Hospizgruppe Dreiländereck hat ihren zweiten Vorsitzenden Wolfgang Gottschalk aus dem Vorstand verabschiedet. Das Gremium um den Vorsitzenden Tonio Paßlick verstand es, die oft trockenen Themen einer Mitgliederversammlung unterhaltsam und gut illustriert vorzutragen, berichtet die Hospizgruppe in ihrer Mitteilung. Mitglieder, Aktive, Gäste und Koordinatorinnen eigener und anderer Hospizgruppen im Landkreis trafen sich dazu am Montag im Hebelsaal des Dreiländermuseums.

Inspirierend sei das für die älteste Hospizgruppe der Region gewesen. Nach einer Führung durch Museumsdirektor Jan Merk spielte eine Quartett-Combo mit vier Saxophonen, begleitet von ihrem Lehrer Christian Leitherer von Blues bis zum Beat anregende Titel.

Zwischen Eimeldingen, Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt und in den drei großen Kreisstädten bietet die Hospizgruppe vielfältige Dienste ambulant an – also bei Menschen in ihrer letzten Lebensphase zuhause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Im Unterschied zur Betreuung im stationären Hospiz sind die 39 ehrenamtlichen und intensiv ausgebildeten Sterbe- und Trauerbegleiter viel unterwegs, wie die Koordinatorin Daniela Seitz und Vorsitzender Paßlick schilderten. Paßlick vertiefte die Relevanz gesellschaftlicher Vernetzung: Durch Vorträge zum Beispiel bei Ehrenamtsbörsen oder in der Volkshochschule mit der Koordinatorin Steffi Sproß sowie weiteren Anlässen entstünden viele Gespräche und oft erst das Bewusstsein dafür, dass es im Nahbereich kostenlose und nachhaltige Unterstützung für Sterbende und Trauernde gibt.

Hospizgruppe will sich kreisweit zeigen

Diese Aspekte sollen ausgeweitet werden, nachdem man sich im Berichtsjahr 2024 auf die Suche nach einer Wirkstatt begeben hatte und Anfang 2025 fündig wurde am Rathausplatz 3 in Weil am Rhein. Wichtig sei es nach dem Umzug, auch in den anderen Gemeinden des Kreises mit Angeboten und Veranstaltungen präsent zu bleiben.

Ausbildungen für die Aktiven an einem Wochenende in St. Peter zum Thema "Biografie-Arbeit" gehörten zum Spektrum der Vorstandsarbeit genauso wie die Ausbildung neuer Aktiver durch Christel Friedrich an Wochenenden dezentral und die von Silvia Böheim lancierte wohnortnahe Ausbildung in Lörrach, die im März wieder begonnen hat. Böheim war Ende 2024 ausgeschieden. Ihr dankten der Vorsitzende und eine Gruppe Aktiver mit Eva-Maria Neumann, Dorit Hellmich und Koordinatorin Daniela Seitz, die der Vorsitzende nach ihrem ersten halben Jahr sehr lobte.

Paßlick dankt seinem Stellvertreter Gottschalk

Laut dem Schatzmeister Johann Hartl verfügt die Gruppe über eine sehr gute Liquidität, die in der Zeit des Umzugs und bei der unsicheren Zahl der Anfragen im einzigen refinanzierbaren Bereich der Sterbebegleitung auch wichtig ist. Emotional dankte Paßlick seinem Stellvertreter Wolfgang Gottschalk, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine neue Wahlperiode antreten konnte: "Diese sechs Jahre lang haben wir uns so gut ergänzt, weil wir sehr gute Freunde sind."

Einstimmig für drei weitere Jahre im Amt bestätigt wurden die restlichen Vorstandsmitglieder: Schriftführer Michael Braun, Schatzmeister Johann Hartl und die Beisitzerinnen Waltraud Bernhardt, Marion Koller und Irène Passlick. Darüber hinaus erhielten viele weitere helfende Hände die verdiente Wertschätzung. Die nächsten Veranstaltungen sind in Lörrach ein Volkshochschulvortrag am 10. April bei der VHS Lörrach-Steinen und ein Solo-Theaterstück mit Schauspieler Christian Wirmer am 11. April in der Alten Feuerwache.

Schlagworte: Tonio Paßlick, Wolfgang Gottschalk, Johann Hartl
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