Gedenken an Pogromnacht
Lörrach möchte am 9. November ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen
An der Synagogengasse wird am 9. November der Zerstörung der Lörracher Synagoge bei den Novemberpogromen 1938 gedacht und ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Im Anschluss findet ein Konzert des Trios Meydelech statt.
So, 3. Nov 2024, 8:00 Uhr
Lörrach
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Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel soll die Gedenkfeier am Samstag, 9. November, nicht nur an die Zerstörung der Synagogen in Deutschland in 1938 erinnern, sondern ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus setzen: Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich anzuschließen und zu zeigen, dass Antisemitismus heute keinen Platz in der Lörracher Stadtgesellschaft hat, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung, zu der der städtische Fachbereich Kultur und Tourismus gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde Lörrach einladen.
Die Gedenkfeier beginnt um 18.30 Uhr an der Synagogengasse am Neuen Marktplatz mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Jörg Lutz und mit Gebeten von Landesrabbiner Moshe Flomenmann und dem Sprecher der Gruppe Abraham, Pfarrer Michael Hoffmann. An der Gedenkstele in der Teichstraße werden die entzündeten Kerzen zum stillen Gedenken abgelegt. Die Stele erinnert an die am 22. Oktober 1940 ins südfranzösische Lager Gurs deportierten Lörracher Jüdinnen und Juden. Ein Tag, der das Ende der jüdischen Gemeinde in Lörrach markiert. Zwei Musiker des Akkordeon-Ensembles Collage werden die Gedenkfeier mit musikalischen Einlagen begleiten.
Die erste Lörracher Synagoge stand seit 1808
Im Anschluss, um 19.30 Uhr, findet ein Konzert des jiddischen Trios Meydelech im Davidsaal der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) statt. Das Trio Meydelech wurde 2021 in Freiburg gegründet. Noémie Berz (Klavier), Lucile Bailly-Gourevitch (Gesang) und Tabea Popien (Blockflöten) brachte der Wunsch nach einer persönlichen Interpretation des traditionellen jiddischen Liedguts zusammen. Die drei Musikerinnen stimmen dabei alle Arrangements auf das besondere Instrumentarium ab und bieten eine Interpretation voller Feingefühl und mit einer ausdrucksstarken musikalischen Umsetzung des Textes.
Die erste Lörracher Synagoge stand seit 1808 in der Synagogengasse am heutigen Neuen Marktplatz. In den frühen Stunden des 10. Novembers 1938 wurde sie, wie fast alle Synagogen in Deutschland und Österreich, von den Nationalsozialisten zerstört. Die heutige Synagoge wurde am 9. November 2008 eingeweiht.
Eine Anmeldung zum Konzert ist bei der Israelitischen Kultusgemeinde Lörrach einschließlich bis zum 6. November erforderlich unter [email protected]
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