"Leuchten wie Blütenstaub"
BZ-INTERVIEW mit Benjamin Lebert über Freiburg, sein neues Buch, das Schreiben und die Sehnsucht.
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r kam nicht mit dem Taxi, sondern mit der Straßenbahn. Ein schmächtiger junger Mann im gelben Poloshirt. Niemand würde ihn auf der Straße für den Kultautor von "Crazy" halten. Benjamin Lebert gibt nicht gern Interviews. Jetzt muss es wieder sein, denn er hat einen neuen Roman geschrieben: "Der Vogel ist ein Rabe". Mit Lebert sprachen vor dem Freiburger Theatercafé Bettina Schulte und Thomas Steiner.
EBZ: Herr Lebert, Sie sind in Freiburg geboren. Seit Februar wohnen Sie wieder hier.
Benjamin Lebert: Ja, ich bin hier geboren, aber als ich fünf Monate alt war, sind wir weggezogen. Bevor ich wieder hierher kam, habe ich in Berlin gewohnt. Mir ging's dort sehr schlecht, weniger wegen der Stadt, sondern weil ich nicht herausfinden konnte, was ich soll in diesem Leben. Ich habe gedacht, was vielleicht ein esoterischer Gedanke ist: Wenn man seinen Weg so komplett verliert, sollte man dorthin wieder zurückgehen, wo man geboren ist, auch wenn man niemanden kennt. Und das trifft sich auch ganz gut, weil der Herzschlag hier viel ruhiger ist, nicht so zittrig.
BZ: Es gibt diese drastische Beschreibung in Ihrem neuen Buch, dass die Stadt Berlin den Leuten Körperteile abbeißt. Sind die Menschen in Freiburg heiler?
Lebert: Ich glaube, dass es in keiner Stadt so etwas wie heile Menschen ...